NEUMARKT. Von einer "Monstertrasse" scheint der Landkreis Neumarkt verschont zu wrden - die Trassengegner führen ihren Protest aber weiter.
Netzbetreiber Tennet und die Bayerische Staatsregierung läuten in trauter Übereinkunft den "Beginn des offiziellen Genehmigungsverfahrens" der für den europäischen Stromhandel geplanten Gleichstromleitungen ein, heißt es in einer Pressemitteilung. Zu den Kosten für diese Megatrassen würden weiterhin seriöse Berechnungen fehlen, die Netzentgelte stiegen, die Energiearmut in Deutschland dagegen wachse.
Mit der Energiewende hätten diese Pilotprojekte nichts zu tun. Selbst lokale Stromerzeuger wie die N-ERGIE nähmen gemeinsam mit den Trassengegnern den Kampf für eine dezentrale Energieversorgung mit Erneuerbaren Energien auf, hieß es. Ausgerechnet die Bayerische Staatsregierung trage mit ihrer Politik maßgeblich dazu bei, dass für Bayern eine regionale Wertschöpfung bei der Energieerzeugung immer mehr verloren gehe.
Der SuedOstLink sei ein Großprojekt, das weder wirtschaftlich sinnvoll noch technisch ausgereift ist, noch stehe es rechtlich auf festem Boden. Dafür werde es auf Dauer keine Akzeptanz in der Bevölkerung geben.