NEUMARKT. Seit Freitag und in den nächsten Tagen weht in Berg vor dem Rathaus am Sophie-Scholl-Platz wieder die Schneelöwen-
Flagge, die - wie in jedem Jahr - von Mitarbeitern des gemeindlichen Bauhofs am sogenannten Tibet-Tag
gehisst wurde.
1949/1950 wurde das souveräne Tibet von der Volksrepublik China völkerrechtswidrig besetzt und
1951 annektiert. Der verzweifelte Widerstand des tibetischen Volkes gegen die Okkupanten fand am
10. März 1959 in einem Aufstand in Lhasa, der tibetischen Hauptstadt, seinen tragischen Höhepunkt.
Tausende von Tibetern kamen dabei ums Leben.
Bürgermeister Helmut Himmler betonte am geschichtsträchtigen Sophie-Scholl-Platz, dass das
Schicksal der Menschen in Tibet jeden Menschen betreffe. Man dürfte Unrecht, Unterdrückung und
Missachtung der Menschenrechte niemals gleichgültig
hinnehmen, wo immer dies auch geschehe.
Sophie-Scholl habe das nicht teilnahmslos hingenommen wie auch der Dalai Lama und das tibetische
Volk.
Jedes Volk habe das Recht auf Selbstbestimmung und das werde auch für das tibetische Volk eines
Tages wieder gelten. In den Gesellschaften der „freien Welt“ solle demzufolge so oft wie möglich auf niemals akzeptables
Unrecht hingewiesen werden. Dies sei letztlich Ausdruck von selbstverständlichen
Menschenpflichten.
Die Gemeinde Berg beteiligt sich daher seit vielen Jahren regelmäßig am „Tibet-Tag“.