Minister Dobrindt mit lokaler Politik-Prominenz an der beginnenden Baustelle
NEUMARKT. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hat am Donnerstag den ersten Spatenstich für den Neubau der Ortsumgehung Mühlhausen an der B 299 gesetzt.
Die Gesamtinvestitionen für die 5,4 Kilometer lange Strecke betragen insgesamt 25 Millionen Euro. Der Bund übernimmt rund 21 Millionen Euro, der Landkreis Neumarkt rund 4 Millionen Euro.
Die von den Mühlhausener Bürgern seit vielen Jahren geforderte Umgehung soll bis Sommer 2020 fertiggestellt sein. Rund 12.000 Fahrzeuge drängen sich täglich durch den Ort, hat eine Verkehrszählung ergeben - nach einer Prognose für 2030 sollen es nur mehr rund 8400 Fahrzeuge sein.
Sogar der Bund Naturschutz sieht die Notzweendigkeit einer Verkehrsentlastung, hat allerdings erst vor wenigen Tagen das Vorgehen der Bautrupps heftig kritisiert (wir berichteten) Sogar von "schlichtweg Größenwahn" war die Rede.
„Heute ist ein wirklich guter Tag für Mühlhausen", sagte der Verkehrsminsiter. Man verlagere den gesamten Durchgangsverkehr vom Ortskern Mühlhausen auf die Ortsumgehung. Künftig würden täglich rund 8.000 Fahrzeuge weniger durch Mühlhausen fahren. Für die Anwohner bedeute das weniger Lärm und weniger Abgase, für die Verkehrsteilnehmer ein schnelleres Vorankommen und einen besseren Verkehrsfluss. "Wir erreichen damit für die gesamte Oberpfalz einen großen Mobilitätsfortschritt“, so Dobrindt.
Die B 299 gilt als eine wichtige Nord-Süd-Achse in der Region Ostbayern, sie verläuft von der deutsch-tschechischen Grenze südlich Eger durch die Regierungsbezirke Oberpfalz, Niederbayern und Oberbayern. Im nördlichen Teil verbindet sie das dortige Autobahnnetz zwischen Mitterteich (A 93), Nürnberg (A 3/A 6) und Landshut (A 92). Als Autobahnzubringer und Verbindung in die Tschechische Republik sei die Bundesstraße von großer Bedeutung für den regionalen Berufs- und Wirtschaftsverkehr.
Derzeit führt die B 299 über eine Länge von 1,8 Kilometern durch die Ortsdurchfahrt von Mühlhausen.
Die Verkehrsbelastung für die Ortsdurchfahrt Mühlhausen soll um täglich 8000 Fahrzeuge sinken