Minister beim Spatenstich


Politiker aus Stadt und Land unterstützten den Landfwirtschaftsminister (2.v.r.) und die beiden Gewschäftsführer beim ersten Spatenstich
Foto: Burgis
NEUMARKT. Landwirtschaftsminister Helmut Brunner kam zum ersten Spatenstich für den Neubau eines Büro- und Produktionsgebäudes der Firma Burgis.

Der Neumarkter Knödelhersteller siedelt sich im Neumarkter Gewerbegebiet Stauf-Süd 2 an.

Die im Rahmen des Neubaus durchgeführten Modernisierungsmaßnahmen würden es ermöglichen, dass Burgis auch in Zukunft ein konzernunabhängiges Familienunternehmen bleibt und den stetig steigenden Anforderungen der Lebensmittelherstellung gerecht werden kann, hieß es beim Spatenstich am Freitag-Nachmitag.

Durch die Erweiterung der Produktion würden neue Arbeitsplätze entstehen, und die Zusammenarbeit mit den regionalen Landwirten könne ausgebaut werden.

Das Familienunternehmen Burgis aus Neumarkt lebt von und für die Kartoffel, hieß es am Rande der Veranstaltung. Bei seinem meistverwendeten Rohstoff mache die keine Kompromisse; Regionalität und beste Qualität seien ein Muss, eine stetige Weiterentwicklung und Verbesserungen der eigenen Kenntnisse dafür unabdingbar.


Das nahm Burgis zum Anlass und veranstaltete das erste Kartoffelseminar. Dafür lud das Unternehmen Fachreferenten, die Kartoffelkönigin, die Landwirte der Erzeugergemeinschaften Neumarkt, Stulln, München und Ingolstadt sowie Vertreter des Landeskuratoriums für pflanzliche Erzeugung e.V., des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und verschiedene Firmen zu sich in die Kartoffelakademie ein.

Vor zehn Jahren schlugen die ersten Ideen für einen Burgis-Neubau bereits Wurzeln; jetzt wurde dafür der Spatenstich in dem neuen Neumarkter Gewerbegebiet Stauf-Süd 2 gesetzt. Das neue Grundstück liegt an der Kreuzung der beiden Bundesstraßen B8 und B299 und umfasst 40.000 Quadratmeter. Hier am "Kartoffelweg 1" entsteht das neue Unternehmensgebäude von Burgis mit einem Investitionsvolumen von 35 Millionen Euro.

"Wir sind stolz darauf, als konzernunabhängiges, traditionelles Familienunternehmen auf dem hart umkämpften Lebensmittelmarkt unsere Nische gefunden zu haben", sagte Timo Burger, der sich die Geschäftsführung zu gleichen Teilen mit seiner Cousine Christina Dietmayr teilt. Diese freut sich als Verantwortliche für Produktion und Technik besonders über die vielen Modernisierungsmaßnahmen: "Beim Produktionsstart 2018 wird es drei Produktionslinien geben: eine für Kloßteig und zwei für geformte Knödel". Außerdem werde der Automatisierungsgrad der Rohstoffzufuhr erhöht werden, und es soll eine energieeffizientere Kartoffelschälanlage mit weniger Schälabfall geben. Dadurch könne man das Knödelsortiment noch weiter ausbauen und den steigenden Anforderungen der Lebensmittelsicherheit gerecht werden.

Alle Mitarbeiter von Burgis werden mit in den Kartoffelweg 1 ziehen, zudem entstehen durch die Vergrößerung neue Arbeitsplätze in den Bereichen Produktion und Vertrieb, hieß es am Freitag. Auch die Zusammenarbeit mit den regionalen Vertragslandwirten, durch die der Hauptrohstoff Kartoffel bezogen wird, könne weiter ausgebaut werden.

Landwirtschaftsminister Helmut Brunner kennt die Knödelhersteller aus Neumarkt sehr gut: seit der Einführung des Qualitätssiegels "Geprüfte Qualität aus Bayern" vor sechs Jahren arbeite man bereits erfolgreich Seite an Seite. Daher war er eigens zu diesem Anlass angereist: "Von Anfang an haben Sie unser bayerisches Qualitäts- und Herkunftssicherungsprogramm "Geprüfte Qualität - Bayern" als auch das neue Bayerische Bio-Siegel unterstützt und tragen so dem Verbraucherwunsch nach hoher kontrollierter Qualität und regionaler Herkunft Rechnung", sagte Brunner. Davon profitierten Verbraucher wie Produzenten gleichermaßen und die Wertschöpfung bleibe bei den Landwirten in der Region.

Das Familienunternehmen Burgis steht für Knödel und Kloßteigspezialitäten aus regionalen Rohstoffen. Seit über 80 Jahren produziert die Familie der heutigen Geschäftsleitung, Christina Dietmayr und ihr Cousin Timo Burger, Lebensmittel. In den Sechzigerjahren erfand die Großmutter den ersten "halb fertigen" Kloßteig. Ihr damals innovativer Gedanke, rohen Kloßteig herzustellen, der im Haushalt durch gekochte Kartoffeln ergänzt wird, führte zum Ursprungsprodukt von Burgis, dem "rohen Kloßteig" in der blauen Rolle. Eine Erfindung, die für die Zubereitung des sonntäglichen Familienessens eine große Erleichterung bedeutete.

Bis heute zeichnet Burgis diese Innovationskraft aus. Benno Weiß und Heinrich Burger brachten den ersten kochfertigen Kloßteig auf den Markt, bauten das Geschäft in Neumarkt weiter aus und übergaben das Unternehmen 2010 an die nächste Generation. Seit dieser Zeit wurde die Marke Burgis sukzessive aufgebaut.

Derzeit beschäftigen Christina Dietmayr und Timo Burger mehr als 130 Angestellte in Produktion und Verwaltung - darunter viele langjährige Fachkräfte.

Als Hauptrohstoff für viele Burgis-Produkte wie beispielsweise den klassischen Kloßteig spielt die Kartoffel eine wichtige Rolle im Unternehmen und dem unternehmerischen Handeln. Zwei regionale Erzeugergemeinschaften mit insgesamt 77 Landwirten stellen sicher, dass alle Burgis-Produkte durchgängig mit "Geprüfte Qualität - Bayern" ausgezeichnet werden. Handverlesene, beste Bauernkartoffeln, fachgerechte Lagerung und schonende Verarbeitung sollen den kartoffeligen Geschmack der Burgis-Kartoffelprodukte garantieren.
24.03.17
Neumarkt: Minister beim Spatenstich
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