NEUMARKT. Top-Noten für das Neumarkter Klinkum: bei einer Umfrage unter 20.000 bayerischen Krankenversicherten kam das Krankenhaus auf überdurchschnittliche Werte.
Die "Allgemeine Zufriedenheit" mit dem Klinikum liegt bei 85,6 Prozent - deutlich höher als der Mittelwert von 80,8 Prozent. Die Techniker Krankenkasse (TK) hat die Antworten von Versicherten ausgewertet.
Auch bei den Einzelergebnissen kann das Neumarkter Krankenhaus mit überdurchschnittlichen Werten bei allen Kriterien punkten: das Behandlungsergebnis lobten 81,1 Prozent (Bundesdurchschnitt: 79,9), die medizinisch-pflegerische Versorgung 80,5 Prozent (78,3), die Information und Kommunikation 82,1 Prozent (76,9) und die Patientensicherheitskultur 81,1 Prozent (77,0).
Die Techniker Krankenkasse hat die Antworten von bayerischen Versicherten ausgewertet und im TK-Klinikführer zusammengefasst. So können Patienten bei der Wahl eines Krankenhauses auf die Erfahrungswerte anderer Patienten zurückgreifen. Gleichzeitig bekommen die Kliniken Feedback zu ihrer Versorgungsqualität.
Hier die sieben wichtigsten Fakten der TK-Patientenbefragung 2017:
Bei der Frage nach der Zufriedenheit mit dem Behandlungsergebnis erreichen die bayerischen Kliniken mit 81,4 von 100 möglichen Punkten deutschlandweit den besten Wert (Bundesschnitt: 79,7 Punkte). Am schlechtesten abgeschnitten haben die Kliniken in Thüringen mit 78,3 Punkten.
Wie gut ist die medizinische Leistung der Ärzte? Wie klappt die Betreuung durch die Pflegekräfte? In der Kategorie der medizinisch-pflegerischen Versorgung landen die bayerischen Kliniken mit einem Zufriedenheitsscore von 80,1 Punkten hinter Sachsen (81,4 Punkte) auf dem zweiten Platz.
Den höchsten Wert erreichen die Krankenhäuser im Freistaat in punkto Patienteninformation vor Eingriffen. Die Befragten geben an, dass sie sich sowohl über die OP-Methode, als auch über die Narkose sehr gut informiert fühlten (91 Punkte von 100 möglichen). Nachholbedarf besteht jedoch noch bei der Aufklärung über die Medikamenteneinnahme. Hier erreichten die Kliniken lediglich einen Wert von 75,9 Punkten.
Am schlechtesten abgeschnitten haben die bayerischen Krankenhäuser bei den Wartezeiten vor Untersuchungen wie Röntgen, CT oder MRT. Hier ergab die Auswertung der Patientenantworten nur einen Wert von 73,3.
Die Bayern sind bereit für eine bessere Behandlung weiter zu fahren. 85,6 Prozent der Befragten geben an, dass ihnen die medizinische Qualität wichtiger ist als ein kurzer Anfahrtsweg. Insbesondere in den Bereichen Orthopädie, Gynäkologie und Augenheilkunde sind die Patienten bereit lieber mehr Fahrtzeit in Kauf zu nehmen für mehr Behandlungsqualität.
Wie findet man das beste Krankenhaus? Auf welche Information ist Verlass? Bei der Wahl der geeigneten Klinik setzt mit 56,6 Prozent die Mehrheit auf die Empfehlung des behandelnden Arztes. Eigener Recherche durch Google & Co folgen 20,3 Prozent. Auf die Meinung von Freunden, Verwandten oder Bekannten hören lediglich 19,6 Prozent der Befragten.
Neben den Parametern zu Behandlungsqualität und zur pflegerischen Versorgung hat die TK auch "Soft Skills" wie Essensqualität oder Unterhaltungsangebot abgefragt. Hier zeigten sich die Bayern weniger zufrieden. Das Klinikessen erreichte lediglich einen Wert von 73,7 von 100 möglichen Punkten, das Unterhaltungsprogramm 75,2.
Für die TK-Patientenbefragung wurden bundesweit rund 815.000 TK-Versicherte angeschrieben, darunter über 99.000 aus Bayern. Im Bund gingen daraus knapp 159.000 auswertbare Fragebögen hervor, im Freistaat 20.300. Befragt wurden alle TK-Versicherten mit einem Krankenhausaufenthalt im Jahr 2015.
In Bayern wurden die Bewertungen von 179 Krankenhäusern und 168 Fachabteilungen für den aktuellen TK-Klinikführer ausgewertet, deutschlandweit waren es 1.136 Kliniken und 1.412 Fachabteilungen.