NEUMARKT. Der EP-Agrarausschuss schafft nach Meinung von MdEP Albert Deß eine gute Grundlage für die Verhandlungen zur Halbzeitbewertung der GAP-Reform".
Der Agrarausschuss setzt sich für eine gezielte Vereinfachung und einige notwendige Korrektur der GAP-Reform ein. "Beim Thema Dauergrünland wurde eine praktikable Lösung gefunden. Unabhängig von der Fünf-Jahre-Frist können Gründlandflächen wieder in den Ursprungszustand versetzt werden, zum Neispiel wenn gepachtetes Land wieder zurückgegeben wird", berichtete Albert Deß in seiner Eigenschaft als Berichterstatter des Agrarausschusses und agrarpolitischer Sprecher der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament.
Zudem werden die ursprüngliche Regelung fürs Ackerrandstreifenprogramm praxisgerechter und der Anbau von zusätzlichen Pflanzen, wie zum Beispiel Elefantengras und Silphie, auf ökologischen Vorrangflächen erlaubt. "Dies dient der Steigerung der Biodiversität", sagte Albert Deß.
Der Agrarausschuss spricht sich weiterhin für die Unterstützung der Junglandwirte aus, wobei gleichzeitig eine Obergrenze für die Förderung gesetzt wurde. "Damit soll verhindert werden, dass es zu weit überhöhten Zahlungen, an zum Beispiel Agrargroßbetriebe, kommt", so Albert Deß. Erfreulich sei auch, dass der Agrarausschuss beschlossen hat, dass die für die Mitgliedstaaten freiwillige Förderung für kleine Betriebe von 1250 auf 2500 Euro verdoppelt wird.
Mit großer Mehrheit wurde der Antrag der EVP-Fraktion angenommen, die Kommission aufzufordern, einen wirksamen Rechtsrahmen zur Stärkung der Landwirte in der Lebensmittelversorgungskette vorzulegen. "Diese Regelung ist wichtig für die europäische Landwirtschaft, um das Ungleichgewicht zwischen den Erzeugern und Lebensmittelhandel zu beseitigen", sagte Albert Deß.