NEUMARKT. Im Zug der Stadtpark-Neugestaltung sollen "nur" 22 Parkplätze wegfallen. Gekappt werden soll auch die Hainbuchenhecke im Süden.
Im Stadtrat wurden am Donnerstag die Ergebnisse einer "Bürgerbeteiligung" vorgestellt. Bei den Bürgern sei die präsentierte Vorplanung überwiegend positiv bewertet worden, hieß es von den Planern.
Besonders negativ hätten die Bürger dagegen den provisorischen Parkplatz an der Mühlstraße, Ecke Abtsdorfer Gasse, der Denkmalsrest auf der Schanze und der Spielplatz auf der Nordseite des Stadtparks gesehen, hieß es.
Eine Freilegung des Leitgrabens mit dem Wassergarten hätten sich die Neumarkter für ihren Stadtpark besonders gewünscht - wie auch die große Wiese auf der Schanze und die Flächen für Sport und Spiel besonders positiv bewertet wurden. Umstritten war dagegen ein vorgesehener Ausschankbereich im Stadtpark - wenn sich auch schließlich nach Angaben der Planer eine kleine Mehrheit dafür ergab.
Besonders wichtig bei allen Plänen um die Zukunft des Stadtparkes war natürlich das städtische Thema schlechthin: die Zahl der Parkplätze, in diesem Fall der Ersatz-Parkplätze. Je nach Variante sollen an der Mühlstraße nämlich zwischen 22 und 40 Parkplätze wegfallen, so daß statt der vorhandenen 145 nur zwischen 105 und 123 Plätze bleiben bleiben. Hier müsse es auf jeden Fall Ersatz geben, hieß es von vielen Bürgern, die bei der Beteiligung mitmachten.
Die Stadträte hatten nun bei ihrer Entscheidung bei der Parkplatz-Streichung drei Varianten:
Ohne Parkplätze entlang der Mühlstraße - Reduzierung um 40 Plätze
Mit Langsparkplätzen entlang der Mühlstraße - Reduzierung um 29 Plätze
Mit Senkrechtparkplätzen entlang der mühlstraße - Reduzierung um 22 Plätze
Die Qual der Wahl hatten die Stadträte auch bei der Zukunft der großen Wiese: Hier könnte die südliche Hainbuchenhecke und damit - so die Planer - ein "introvertierter Charakter" der Fläche auf der Schanze erhalten bleiben. Oder man greift zur großen Heckenschere und öffnet die "Raumkante" in Richtung Innenstadt. Bei den Planern hieß dies dann "großzügige Öffnung" statt "intorvertiertem Charakter".
Die Abstimmungen fielen dann nach langer Diskussion klar aus: bei der Parkplatz-Streichung sprach man sich mit 27:8 Stimmen für die "sanfteste" Variante, den Abbau von 22 Parkplätzen aus. Auch für die Hainbuchenhecke gab es kein Pardon: sie soll verschwinden, um den Blick auf die Altstadt freizulegen.
Obwohl, wie ein SPD-Stadtrat spitz anmerkte, man die Altstadt von dort aus gar nicht sehen kann.