Der Präsident des Volksbunds deutscher Kriegsgräberfürsorge Wolfgang Schneiderhan inmitten von lokaler Polit-Prominenz auf dem Friedhof
NEUMARKT. Gleich zwei Mal statteten hochrangige Besucher der Kriegsgräberstätte am Föhrenweg in den letzten Tagen einen Besuch ab.
Für die Botschafterin der Republik Slowenien, Marta Kos Marko war es nach eigenen Angaben ein starker emotionaler Moment: An der Kriegsgräberstätte am Föhrenweg liegen auch viele ihrer Landsleute begraben, die während des Krieges nach Deutschland verschleppt worden waren und in Neumarkt und ganz Bayern gestorben sind.
Der Präsident des Volksbunds deutscher Kriegsgräberfürsorge Wolfgang Schneiderhan war der zweite prominente Besucher. Wie schon die Botschafterin wurde auch er vom früheren Bürgermeister Arnold Graf über den stillen Friedhof geführt, auf dem über 5000 Menschen begraben liegen, die während des Zweiten Weltkriegs nach Deutschland zur Zwangsarbeit verschleppte worden und hier gestorben waren.
In Neumarkt, wo heute der Ortsteil Wolfstein ist, befand sich ein Durchgangslager. Die dort wegen der schlechten hygienischen Zustände und vermutlich auch der Mangelernährung starben, wurden in Säcken in das Waldstück gebracht, wo sich jetzt der Friedhof befindet und verscharrt. In den 80er Jahren ging man daran, diesen Menschen eine würdige letzte Ruhestätte zu geben.
Beide Besucher waren auf Einladung von MdB Alois Karl nach Neumarkt gekomen.
Auch die slowenische Botschafterin Marta Kos Marko war nach Neumarkt gekommen