Die Münsterkrippe zeigt das Geschehn zum Jakobstag
NEUMARKT. Die barocke Münsterkrippe in Neumarkt zeigt derzeit die Szene aus dem Matthäus-Evangelium, die am Jakobstag gelesen wird.
Die übrigen Apostel ärgern sich über Jakobus und seinen Bruder Johannes, weil sie denken, sie wollten "etwas Besseres sein" und über ihre Mitapostel herrschen. Doch Jesus wies die Neidischen zurecht und zwar mit einer Rede über das "Herschen und Dienen"
Die barocke Münsterkrippe geht in ihren Anfängen auf die frühen Jahre der jesuitischen. Gegenreformation im Neumarkt des 17. Jahrhunderts zurück. Das Besondere an ihr ist nicht nur, dass Jahreskrippen - und gar in dieser Figurengröße heute sehr selten sind. Bemerkenswerter ist, dass die wiederhergestellten Figuren im vorderen Bereich des Neumarkter Münsters Szenen wie diese mit Bezug zum Kirchen- und Lesejahr (2016/2017 wird das Matthäusevangelium gelesen) zeigen.
Das soll der Intention der Jesuiten nahe kommen. Ihr Gründer Ignatius von Loyola und sein Orden bauten ihre Krippen und Heilige Gräber nicht als "Götzenbilder" oder um sie "anzubeten", sondern um mit allen Sinnen das heilige Geschehen hören, sehen, spüren und miterleben zu können, hieß es. Das sei über die Jahrhunderte hinweg bis heute das Ziel jedes Krippenbauers und es sei der Zweck der Neumarkter Münsterkrippe.
Uber das Jahr hinweg besuchen etwa 10.000 Besucher aus Neumarkt und zum Teil von weit her die monatlich wechselnden Aufstellungen der Münsterkrippe.