NEUMARKT. Der in die Schlagzeilen geratene Neumarkter "Jura-Zoo" hat nach Angaben der Tierschützer einen Storch an einen anderen Zoo abgegeben.
Dort könne das Tier nun in einem wesentlich größerem Gehege zusammen mit Artgenossen seine letzten Jahre verbringen, heißt es in einer Mitteilung der Aktionsgruppe Tierrechte Bayern. Das Tier wurde nach Angaben der Tierschützer im Jura-Zoo in einem etwa 150 Quadratmeter kleinem Gehege gehalten - gesetzlich vorgeschrieben wären aber 1500 Quadratmeter.
Auch der Waschbär soll nach Aussagen des Zoos in zwei Wochen den Jura-Zoo verlassen, hieß es von der Aktionsgruppe. In Neumarkt lebte er "in einem kleinen Holzverschlag mit einer kleinen Schale mit verschmutztem, stinkenden Wasser", hieß es. Auch die fünf Kapuzineräffchen, bei denen die Tierschützer "massive Verhaltensstörungen" erkennen wollten und die in einem Gehege mit nacktem Betonboden "mitten in Urin und Kot lebten", sollen abgegeben werden.
Das Gibbongehege müsse nach Einschreiten des Landratsamtes bis spätestens März 2018 komplett neu gebaut werden.
"Wir freuen uns sehr über diese Entwicklung. Es macht deutlich, dass die Mängel im Jura-Zoo massiv waren und der Betreiber mit der Situation offensichtlich überfordert war", sagte Simon Fischer, der Sprecher und Mitgründer der Bürgerinitiative. Rund 3000 Tierfreunde hatten in den letzten Woche eine Petition an den Betreiber unterzeichnet.
Gefordert wurde darin die Abgabe der exotischen Tiere und der Umbau hin zu einem Art Streichelzoo mit Ziegen, Hühner, Schafen, Ponys und Hängebauchschweine als Alternative. Aktionsgruppe Tierrechte Bayern frei genutzt werden.