NEUMARKT. Im Vorfeld eines geplantes Technologie-Campus in Parsberg und Lupburg fliessen jetzt schon einmal 220.000 Euro Fördergelder.
Staatssekretär Albert Füracker übergab am Montag auch in seiner Eigenschaft als stellvertretendes Mitglied des Stiftungsrats der Bayerischen Forschungsstiftung
einen Förderbescheid der Stiftung in Höhe von 221.300 Euro an Prof. Ulf Noster von der Ostbayerischen Technische Hochschule (OTH) Regensburg. Bei dem geförderten Forschungsprojekt "New-Gen-Stent" arbeiten die OTH Regensburg, eine Firma in Lupburg und das Universitätsklinikum Regensburg zusammen.
Das breit gefächerte Förderprogramm der Bayerischen Forschungsstiftung ermögliche die Unterstützung von Technologieprojekten aus unterschiedlichen Bereichen, hieß es. Ergänzend zur staatlichen Forschungsförderung fördert die Stiftung universitäre und außeruniversitäre Forschungsvorhaben sowie die schnelle Nutzung wissenschaftlicher Erkenntnisse durch die Wirtschaft.
Beim Forschungsprojekt wird die Entwicklung neuer Fertigungsmethoden für Stents gefördert. Sie dienen der Bekämpfung der nach Untersuchungen der Weltgesundheitsorganisation in Industriestaaten mit Abstand häufigsten Todesursache, der Erkrankung des Herzkreislaufsystems, insbesondere der koronaren Herzkrankheit.
Die Motivation für das Forschungsprojekt versuchte Ulf Noster zu erklären: "Beim Einsetzen von Stents zur Aufweitung zugesetzter Gefäßwände entstehen neben den überwiegend positiven Effekten der Behandlung leider auch vereinzelt Gefäßverletzungen. Diese gilt es möglichst zu minimieren. Im Vergleich zur konventionellen umformtechnischen Fertigung mit folgendem Laserbeschnitt bietet die Additive Fertigung die Möglichkeit, gänzlich neue Stentgeometrien herzustellen. Dies soll im Projekt New-Gen-Stent gezielt zum Design neuer Stents genutzt werden. Die Gefäßaufweitung kann so exakter gesteuert und das Risiko von Gefäßverletzungen minimiert werden".
Wenn man es schaffe, die Stents additiv und mit den angestrebten deutlichen Verbesserungen in der Anwendung zu fertigen, können man sich ein zusätzliches Standbein für additiv gefertigte Produkte aufbauen, die der ganzen Bevölkerung nutzen, sagte ein Sprecher der Lupburger Firma.