NEUMARKT. In Neumarkt verdienten Ende vergangenen Jahres 8531 Beschäftigte weniger als 2500 Euro brutto im Monat, hieß es von der Gewerkschaft.
Ein Bruttoeinkommen oberhalb dieser Grenze sei jedoch notwendig, um nach 40 Beitragsjahren nicht in die Grundsicherung auf Hartz4-Niveau zu fallen, hieß es bei einer Informationsversammlung zur Rentenpolitik unter dem Motto "Nur Apfel und Ei reichen auch nicht für die Rente".
"Wir brauchen als Allererstes eine Stabilisierung des gesetzlichen Rentenniveaus auf dem heutigen Stand von 48 Prozent. Die Rente muss wieder Schritt halten mit der Entwicklung der Löhne", so Michael Meyer, Vorsitzender des DGB Kreisverbandes. In einem weiteren Schritt müsse das Rentenniveau wieder angehoben werden - etwa auf 50 Prozent. "Wir dürfen nicht zulassen, dass Menschen am Ende eines jahrzehntelangen Berufslebens für ihre Arbeit immer weniger Rente bekommen", sagte er.
Nach geltendem Recht soll das sinkende Rentenniveau durch private Altersvorsorge ausgeglichen werden. Andreas Schmal, Sekretär des DGB Oberpfalz sieht das kritisch: "Aus den letzten 15 Jahren wissen wir, die private Altersvorsorge mittels Riesterrente ist gescheitert". Deshalb brauche man einen Kurswechsel in der Rentenpolitik.
Ein würdevollen Leben im Alter sei möglich, die Finanzierung auch. Vorschlag des Gewerkschafters: "Alle sollen in die Rente einzahlen, die Beitragsbemessungsgrenze muss fallen, so dass sich Gutverdiener nicht entziehen können und versicherungsfremde Leistungen wie die Mütterrente müssen über Steuern finanziert werden". Damit wäre die Rente nicht nur zukunfts-, sondern auch armutssicher.