Prof. Dr. Michael A. Popp bei der Jubiläums-Pressekonferenz in Moskau
Foto: Bionorica
NEUMARKT. Die Firma Bionorica ist eines der wenigen Internationalen Neumarkter Unternehmen - jetzt feierte man 20jähriges Jubiläum in Rußland.
Und auch dort schaue man optimistisch in die Zukunft, sagte Vorstandsvorsitzender und Inhaber Prof. Dr. Michael A. Popp in Moskau. " In den vergangenen 20 Jahren haben wir in Russland viel richtig gemacht".
Man blicke auf eine zwei Jahrzehnte andauernde Erfolgsgeschichte in Russland, hieß es. Man mußte in Rußland einige Herausforderungen meistern und sei dabei "unseren Patienten, Ärzten und Apothekern und Großhändlern stets ein treuer und verlässlicher Partner geblieben", sagte Popp bei einer Feierstunde in der russischen Hauptstadt.
Im Rahmen einer Jubiläums-Pressekonferenz sagte Popp, dass die russische Bevölkerung gegenüber pflanzlichen Präparaten seit jeher sehr aufgeschlossen sei: "Dieses Vertrauen in die Heilkräfte aus der Natur verbindet uns".
Dies bestätigten vor Ort auch Prof. Dr. Wladimir Sergejevich Kozlov, einer der führenden HNO-Ärzte Russlands, sowie Prof. Dr. Mikhail Kogan, Präsident der Vereinigung der Urologen Don sowie Mitglied des Präsidiums der russischen Fachgesellschaft für Urologie, mit dem Bionorica bereits seit 15 Jahren wissenschaftlich zusammenarbeitet. und Mammologin Prof. Dr. Nadezhda Iwanowna Rozhkova, Präsidentin des russischen Verbands der Mammologen.
Mit gemeinsamen Projekten, wie etwa nationalen Aufklärungskampagnen zur Brustkrebsfrüherkennung, konnte man in Russland viel für die Gesundheit der Menschen tun: Es wurden unzählige Studien und Publikationen in Russland mit den namhaftesten Wissenschaftler des Landes durchgeführt, sagte Popp.
Die Entfernungen sind im flächenmäßig größten Land der Erde groß -aber auch die Marktchancen. Das vergangene Geschäftsjahr wartete mit einem Rekord auf: Mit insgesamt über 17.500.000 abgesetzten Packungseinheiten verkaufte Bionorica in Russland mehr Arzneimittel als im Heimatmarkt in Deutschland."Somit war Russland 2016 der absatzstärkste Markt für Bionorica und auch in diesem Jahr setzen wir den Wachstumskurs fort", sagte der Bionorica-Chef.
Gestartet 1997 mit drei Mitarbeitern in der damals gegründeten Moskauer Repräsentanz, arbeiteten bei Bionorica in Russland zehn Jahre später bereits über 170 Beschäftigte. Heute zählt der Standort Russland fast 230 Mitarbeiter, im Jahr 2018 werden es 270 sein, davon ein großer Teil im Außendienst. Das heißt, dass etwa jeder sechste Bionorica-Mitarbeiter in Russland arbeitet. Das Unternehmen beschäftigt aktuell rund 1.500 Menschen weltweit.
Eigenes Werk 500 Kilometer südlich von Moskau
Und die Zeichen stünden gut, dass sich das Mitarbeiterwachstum fortsetzt. Mit einem feierlichen ersten Spatenstich startete Bionorica im Juli dieses Jahres die Errichtung eines Standorts im russischen Woronesch. Mit Investitionen von rund 40 Millionen Euro in den Bau einer eigenen Produktionsstätte will Bionorica Kapazitäten erweitern sowie kürzere Lieferwege und -zeiten erzielen. Zudem ergeben sich Zoll- und Transportkostenvorteile. Mit dem kommerziellen Produktionsstart rechnet Bionorica im Jahr 2021.
1997 kam Bionorica mit pflanzlichen Arzneimitteln auf den Markt und eröffnete eine Niederlassung in Moskau. Die ersten Bionorica-Präparate kamen 1997 in die Apotheken und seit 2010 führt Bionorica die Umsatzliste der in Russland tätigen Phytopharmaka-Hersteller an.
2016 hatte das Pharmaunternehmen vier in der jeweiligen Indikation meist verordneten Arzneimittel in Russland: Sinupret, Canephron, Mastodynon sowie Tonsilgon. Im selben Jahr steigerte Bionorica in Russland - trotz Rezession - den Marktanteil, gemessen am Apothekenabverkauf nach Absatz in Packungen, auf 8,2 Prozent.
"Unsere auf nachhaltige Partnerschaft angelegte Preispolitik trägt erneut Früchte", so Popp:"die Preise unserer Arzneimittel gestalten wir moderat, damit sie sich die Menschen auch leisten können". Selbst in herausfordernden Zeiten sehe man den russischen Markt ganz klar als Wachstumsmarkt, in dem man Anteile gewinnen werde.
So habe Bionorica in den Jahren 2015/2016, als der Rubel massiv abgewertet wurde, immer darauf geachtet, dass die Arzneimittelpreise in den Apotheken stabil gehalten werden und habe damit auf Umsätze in Euro und Deckungsbeträge verzichtet.
Mit Popps Stiftung Leon Heart Foundation konnte man in den vergangenen Jahren in einer Moskauer und einer St. Petersburger Kinderklinik Spielzimmer schaffen, die die schwer erkrankten Kinder einen Moment lang ihre schwere Krankheit vergessen lassen. In der Region Woronesch habe man einen Diagnostik-Bus ins Leben gerufen, der auch Kinder fernab des Stadtzentrums medizinisch optimal versorgen kann. "Das ist für mich und ganz Bionorica eine Herzensangelegenheit", sagte Popp.