Erhöhtes Risiko

NEUMARKT. Das Neumarkter Gesundheitsamtes hat Touristen auf das erhöhte Risiko für Reisen nach Madagaskar und die benachbarten Inseln hingewiesen.

Auch wenn einzelne Pest-Ausbrüche auf Madagaskar keine Seltenheit sind, haben Ausmaß und der hohe Anteil von Lungener-krankungen in den vergangenen Wochen die WHO beunruhigt. Inzwischen seien über 1000 Erkrankungen mit zahlreichen Todesfällen aufgetreten.


Der jüngste Ausbruch ist besorgniserregend, heißt es in einer Pressemitteilung von Medizinaldirektor Dr. med. Werner Richter, dem frischgebackenen Chef der Behörde. Zum einen seien dieses Mal vor allem Hafenstädte mit hoher Bevölkerungsdichte und auch die Hauptstadt Antananarivo mit 2 Millionen Einwohnern betroffen; zum anderen hätten ungewöhnlich viele (72 Prozent) Menschen die Lungenpest, nicht die normalerweise auftretende Beulenpest. Die Pestpneumonie ist ähnlich wie die offene Lungentuberkulose hochgradig ansteckend.

Von Seiten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird das Ansteckungsrisiko für Madagaskar selbst als hoch eingestuft, für die benachbarten Inseln (Seychellen, Mauritius, La Réunion) besteht ein erhöhtes Ansteckungsrisiko.

Wegen einer sehr kurzen Inkubationszeit (Zeit der Ansteckung bis zum Zeitpunkt des Ausbruchs der Erkrankung) sei derzeit nicht auszuschließen, dass zum Beispiel Touristen noch während der Rückreise erkranken und beispielsweise im Flugzeug andere Mitreisende in-fizieren.

Das Auswärtige Amt bisher jedoch keine offizielle Reisewarnung ausgesprochen.
02.11.17
Neumarkt: Erhöhtes Risiko
Telefon Redaktion


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