NEUMARKT. Jetzt etwas härter, aber insgesamt hervorragend - die Stadträte brachen in ihrer Sitzung eine Lanze für das Neumarkter Trinkwasser.
Werksreferent Karlheinz Brandenburger nannte einen Antrag der Gruppe Flitz auf ein "Ratsbegehren" schlichtweg eine "Frechheit". Flitz hatte gefordert, ein Fachbüro mit einer Kosten- und Machbarkeitsstudie zu einer zentralen Enthärtungsanlage zu beauftragen und dann die Bürger abstimmen zu lassen.
UPW-Stadtrat Martin Meier wandte sich gegen in der Öffentlichkeit gestreute Gerüchte von "gefährlichen Giftstoffen" im Neumarkter Wasser und verlangte im Gegenteil, den Leuten immer wieder zu erklären, "welch gutes Wasser wir haben".
Richard Graf (CSU) betonte ebenfalls die gute Qualität des Trinkwasser, gab aber doch zu bedenken, daß sich seit der Einleitung von Wasser aus der Laber-Naab-Gruppe eine "spürbare Veränderung" ergeben habe. Deshalb schlug er vor, Fachleute in den Stadtrat einzuladen, die über die Zusammensetzung und Qualität, aber auch die verschiedenen Möglichkeit einer Entkalkung des Trinkwassers referieren sollen. Dann könne man entscheiden, welche Lösungen es zum Wohle der Bürger gäbe. Ein Ratsbegehren zu diesem Thema sei aber eindeutig "ein Schritt zu früh". Er persönlich sei übrigens für eine zentrale Lösung, sagte Graf.
Um alle Gerüchte aus der Welt zu schaffen und Informationen aus erster Hand zu erhalten, soll nun Stadtwerke-Direktor Dominique Kinzkofer seinen bereits im Werkssenat gehaltenen Vortrag in einer der nächsten Stadtratssitzungen vor dem Gesamt-Gremium wiederholen.