Weniger Unfälle und weniger Tote


Die Zahl der schweren Unfälle ging zurück
Foto: Archiv/Polizei
NEUMARKT. Im südlichen und östlichen Landkreis gab es im letzten Jahr weniger schwere Verkehrsunfälle, weniger Verletzte und weniger Tote.

Das sagte am Donnerstag der Chef der Parsberger Polizei, Erster Polizeihauptkommissar Peter Gotteswinter, bei der Vorstellung der Verkehrsstatistik.

Das letzte Jahr zeichnet sich durch den weiteren, kontinuierlichen Rückgang um insgesamt 15 Prozent der Verkehrsunfälle mit schweren Folgen aus. Insgesamt knapp zehn Prozent weniger Verletzte, davon insbesondere 35 Prozent weniger Schwerverletzte wurden aktenkundig. Waren im Vorjahr noch vier getötete Unfallopfer zu beklagen, so blieb es im Jahr 2017 bei einem tödlichen Unfall.


Die Unfallzahlen mit Personenschäden sanken um 16,09 Prozent auf 73 (Vorjahr: 87) Schadensfälle. Dabei wurde eine (4) Person getötet, 106 (116) Menschen wurden verletzt, 80 (76) davon leicht, 26 (40) Personen schwer.

Der Bereich der schwerwiegenden Sachschadenunfälle zeigt sich mit 72 (84) Unfällen aktuell um 14,2 Prozent rückläufig. Bei diesen beiden Unfallgruppen entstand ein Gesamtschaden von gut einer Million Euro. Allerdings dürfte der reale Schaden deutlich höher liegen, wenn alle Folgekosten berücksichtigt werden.

Die Kleinunfallzahlen - also Unfälle mit geringfügigen Rechtsverstößen und geringem Schaden sowie Wildunfälle - zeigen mit 830 Unfällen (695) und einem Plus von 15,11 Prozent dagegen deutlich nach oben. Der Anteil der Wildunfälle davon ist mit einer Steigerung um 17,8 Prozent mit 541 (459) Fällen ausgewiesen. Bei Wildunfällen wurde ein (1) Mensch schwer verletzt.

Fälle von „Unfallfluchten“ reduzierten sich um 22,2 Prozent auf 40 (54)n, wobei erfreulicherweise 40,47 prozent der Fälle aufgeklärt werden konnten. Die Zahl der Verkehrsunfälle mit der Ursache Alkoholeinwirkung blieb mit neun Schadensfällen exakt auf dem Niveau des Vorjahres. Diese Zahl liegt innerhalb der Durchschnittswerte der letzten Jahre. Bei zwei dieser Unfallsituationen wurden insgesamt zwei Personen leicht verletzt.

Geringfügig verbesserte sich mit 23 (26) der Zahlenwert der aufgenommenen Motorrad-Unfälle. Dabei wurden 20 (24) Personen verletzt, sieben (12) davon schwer. Leider kam ein junger Motorradfahrer zu Tode.

Acht (11) Fahrradfahrer waren in Unfallgeschehen verwickelt. 7 (5) wurden verletzt, 2 (3) davon schwer.

An insgesamt drei (10) Unfallgeschehen waren Fußgänger beteiligt, von denen zwei schwer und einer leicht verletzt wurden.

Die Altersgruppe der jungen Erwachsenen (18 bis 24 Jahre) weist mit 45 (36) Unfallbeteiligungen den höchsten Wert bei schweren Unfallgeschehen aus. Dabei heben sich Ursachen wie nicht angepasste Geschwindigkeit, Verstoß gegen das Rechtsfahrgebot sowie Fahren unter Alkoholeinfluss besonders ab.

Eine der Hauptunfallursachen für Verkehrsunfälle mit schweren Folgen (145 Personen-/Sachschäden) ist rüberhöhte Geschwindigkeit mit 20 Schadensfällen (29). Alleine 19 (16) Verkehrsteilnehmer wurden durch diese „Raserei“ verletzt.

Fehlerhaftes Verhalten in Bezug auf Vorfahrts- und Vorrangregelungen in 30 (30) Fällen und Abbiegefehler mit 25 (26) Unfällen sind weitere zentrale Fehlverhaltensweisen für folgenschwere Unfälle.

Bei einem „Vorfahrtsunfall“ am 11.März 2017 in Kemnathen, Gemeinde Breitenbrunn, wurde ein 19jähriger Motorradfahrer aus Lupburg beim Zusammenstoß mit einem Auto-Gespann tödlich verletzt, das aus der untergeordneten Straße eingefahren war (wir berichteten).

Von den unterschiedlichen Straßenarten (Bundes-, Staats-, Kreis-, Gemeindestraßen) weist der Bereich der Staatsstraßen mit 48 (48) Fällen außerorts die höchste Unfalldichte hinsichtlich der „schweren“ Unfälle auf. Der Dienstbereich der Parsberger Polizei mit seinen sieben Gemeinden weist aktuell keinen regional eingrenzbaren Unfallschwerpunkt auf, sagte Gotteswinter.

Das sind die Gesamtunfallzahlen in den einzelnen Gemeinden des Inspektions-Gebiets:

Gemeinde 2017 2016 2015 2014 2013 2012 2011
Breitenbrunn 137 103 127 98 96 103 106
Dietfurt 123 110 127 119 113 122 90
Hohenfels 113 97 111 92 96 129 102
Lupburg 60 60 62 54 56 52 42
Parsberg 247 244 260 235 224 247 229
Seubersdorf 131 117 138 117 117 131 100
Velburg 143 140 162 144 138 151 138
01.03.18
Neumarkt: Weniger Unfälle und weniger Tote
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