Weiden. Lehrer einer Schule in Weiden sind Opfer diffamierender Bilder und Beleidigungen geworden, die durch sogenannte „neue Medien“ verbreitet wurden. Bei den bisher ermittelten Gruppenchattern handelt es sich um schuldunfähige Kinder.
Lehrkräfte beklagen sich nicht selten Opfer von Schmähungen und Ziel von Belustigungen in sozialen Medien zu werden. So auch in einem Fall in Weiden. Gleich über mehrere Lehrkräfte haben sich die Schüler im Juni in einem privaten Klassenchat beleidigend geäußert, persönliche Fotos der Geschädigten verbreitet und dafür „Likes“ erhalten.
Diese erst seit wenigen Jahren bestehende Form der "Gewalt gegen Lehrkräfte" sei kein „Dummerjungenstreich“, hieß es von der Polizei. Neben den Straftatbeständen Beleidigung, übler Nachrede und Verleumdung sind auch Verstöße gegen das Kunsturhebergesetzes und somit der Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereiches durch Bildaufnahmen möglich.
Auch schuldunfähige Kinder besäßen keinen Freibrief, die Rechte von anderen – hier Pädagogen, Lehrer und Erzieher - zu ignorieren, hieß es. Nach Bekanntwerden eines solchen Vorgangs wird die Staatsanwaltschaft darüber in Kenntnis gesetzt und die zuständigen Jugendämter werden informiert. Zudem können Schulen ebenfalls disziplinierende Maßnahmen verhängen.