Nürnberg. Am Dienstag-Abend sorgte ein offenbar geistig verwirrter Mann für einen größeren Polizeieinsatz im Nürnberger Osten. Die Polizei musste auch Spezialeinheiten zur Lageberuhigung einsetzen.
Gegen 19.30 Uhr teilten mehrere Anrufer aus einem Anwesen in der Albertstraße mit, dass ein Mann andere Bewohner des Hauses bedrohe und randaliere. Außerdem drohe er einer Person mit „Abstechen“.
Den eintreffenden Streifen begegnete der 31jährige Mann mit einem knüppelähnlichen Gegenstand. Er bedrohte die Polizisten kurz damit und verschwand dann in seiner Wohnung.
Durch anschließende Hintergrundermittlungen wurde bekannt, dass der Mann möglicherweise im Besitz von Schusswaffen sein könnte. Dies war Anlass für die Einsatzleitung, die Verhandlungsgruppe Mittelfranken und Spezialeinheiten zu alarmieren. Rund um das Gebäude wurde eine Absperrung errichtet, Straßen mussten zudem für den Verkehr gesperrt werden.
Mitglieder der Verhandlungsgruppe versuchten, auf den Mann einzuwirken und ihn zur Aufgabe zu bewegen. Er zeigte sich lediglich am Fenster, in der Hand ein Messer haltend. Gegen 21.45 Uhr öffneten Spezialeinheiten die Wohnungstür und konnten den Bewohner widerstandslos festnehmen. Auch hier machte er einen psychischen ungeordneten Eindruck.
Polizeibeamte fuhren den Mann zur Dienststelle und veranlassten eine Blutentnahme. Ein zuvor durchgeführter Alkoholtest ergab einen Wert von mehr als 1,6 Promille. Im Laufe der weiteren Amtsbehandlung ordnete die Polizei die Unterbringung in einer psychiatrischen Fachklinik an.