Mit Suizid gedroht
Weißenburg. In der Nacht zum Dienstag kam es bei einer geplanten Abschiebung einer türkischen Familie wegen Suizidandrohungen zu einem größeren Polizeieinsatz in Weißenburg.
Gegen 2 Uhr befanden sich Beamte der Polizei in der Asylunterkunft in der Nürnberger Straße, um im Rahmen der Amtshilfe eine geplante Abschiebung einer türkischen Familie durchzuführen.
Als er die Einsatzkräfte sah begab sich zunächst der 16jährige Sohn zu einem Fenster des zweiten Obergeschosses und drohte zu springen. Daraufhin alarmierten die Beamten die Feuerwehr Weißenburg, die ein Sprungtuch aufbaute. Mittels einer Drehleiter gelangten die Feuerwehrleute zu dem Jugendlichen und drängten ihn in das Zimmer zurück.
Im weiteren Verlauf griff die 44jährige Mutter zu einem Küchenmesser, hielt es sich an den Hals und drohte, sich selbst zu verletzen. Anschließend sperrte sie sich in der Küche ein.
Die Einsatzleitung entschied sich daraufhin, das Spezialeinsatzkommando und die Verhandlungsgruppe hinzuzuziehen. Nachdem jegliche Versuche der Kontaktaufnahme zunächst erfolglos verliefen, kam die Frau gegen 4,30 Uhr selbst aus der Küche. Sie wurde unverletzt festgenommen.
Da sich die Frau in einem psychischen Ausnahmezustand befand, brachten sie die Beamten in einer Fachklinik unter. Bei dem 44jährigen Ehemann und dem 16jährigen Sohn wurde die Abschiebung vollzogen.
28.05.25
neumarktonline: Mit Suizid gedroht