Verleihung des
Sportehrenpreises 2018
an
Herrn Jürgen Dietrich
Der Sportehrenpreis wurde an Jürgen Dietrich übergeben
Von 2. Bürgermeisterin Gertrud Heßlinger
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Thumann,
sehr geehrter Herr Bürgermeister Löhner,
liebe Stadtratskolleginnen und Kollegen
lieber Herr Dietrich,
sehr geehrte Familie Dietrich,
sehr geehrte Gäste!
Gesetzt den Fall, ein Sportreporter würde Sie fragen, können Sie mir einen berühmten
deutschen Volleyballspieler nennen, dann ginge es Ihnen vielleicht wie mir, da muss ich
erst einmal meine Suchmaschine fragen.
Ja, und dann kommen Namen wie Björn Andrae, Lukas Kampa oder Christian Dünnes.
Würde ein Sportreporter in Neumarkt nach einem bedeutenden Volleyballspieler in
Neumarkt fragen, bin ich überzeugt, würden Viele den Namen Jürgen Dietrich nennen.
Deshalb ist es uns allen eine besondere Freude, heute, Sie lieber Herr Dietrich, mit dem
Sportehrenpreis der Stadt Neumarkt auszeichnen zu dürfen.
Wir tun dies heute am 18. Dezember, ein besonderer Tag in mehrfacher Hinsicht also,
denn Sie haben heute Geburtstag.
Herzlichen Glückwunsch und alles erdenklich Gute für Sie.
Lieber Herr Dietrich,
Sie haben nicht nur außergewöhnliche Leistungen als aktiver Spieler gezeigt, sondern
darüber hinaus als Trainer und Betreuer in verschiedensten Funktionen Bedeutsames
für den Volleyballsport getan.
Vor 44 Jahren gab es Ihre erste Begegnung mit dem Volleyballsport, damals im
Rahmen der Aktion „Jugend trainiert für Olympia“ am Willibald Gluck Gymnasium.
Diese erste Begegnung mit Volleyball hat ihre Leidenschaft entfacht, und Sie sind
bereits ein Jahr später in die damals noch junge ASV-Volleyballabteilung eingetreten.
Im Verlauf der Zeit als aktiver Volleyballer haben Sie verschiedene
Jugendmeisterschaften gewonnen,
als Student erfolgreich an den Deutschen Hochschulmeisterschaften teilgenommen,
auf Turnieren im In- und Ausland viele Siege und Pokale miterkämpft.
Sie waren in den Mannschaften des ASV ein wichtiger Spieler.
Ja! Beim Volleyball liegen die Akzente wie bei kaum einer anderen Sportart
entscheidend in der Teamfähigkeit.
Herr Dietrich, Sie haben viele Aufstiege bei den Herren in die verschiedenen Ligen
miterlebt und aktiv zum Gelingen beigetragen.
Sie haben von 1991 bis 2011 in der ersten Herrenmannschaft gespielt, 20 bedeutende
erfolgreiche Jahre.
Sie haben mit Ihrer Mannschaft von der Landesliga bis zur 3. Liga gespielt, zum Teil
auch als Spielertrainer Verantwortung mit übernommen.
Fast schon parallel mit Beginn Ihrer Volleyballpassion begann auch Ihre Tätigkeit als
Trainer bei der ASV-Volleyballabteilung. Seit 1979 sind Sie hier engagiert.
Sie haben dazu die notwendigen Trainerscheine erworben und so im Laufe Ihrer langen
Karriere als Spieler und Betreuer alle Altersklassen, Frauen und Männer trainiert.
Und das wird Ihnen so schnell keiner nachmachen, Sie haben es fertig gebracht, bis
zu vier Mannschaften parallel zu trainieren.
Sie wirkten zudem 14 Jahre als Auswahltrainer in Mittelfranken.
Besonders hervorzuheben ist, dass Sie als Trainer bei den Erwachsenen in der
Kreisliga bis zur 2. Bundesliga tätig waren. Denn die 1. Mannschaft des ASV Neumarkt
spielte in der Saison 2015/2016 in der 2. Liga.
Ihrer Betreuung, Ihrem Training, Ihrer Förderung, lieber Herr Dietrich, ist es
anzurechnen, dass aus der ASV-Abteilung zahlreiche erfolgreiche Spieler
hervorgegangen sind:
So zum Beispiel - Axel Jennewein, der nicht nur Jugendnationalspieler war, sondern
auch später mehrere Jahre lang als Zuspieler der deutschen Nationalmannschaft der
Herren im Einsatz gewesen ist.
Gleiches gilt für den Jugendnationalspieler Raimund Paul und unzählige weitere
Neumarkter Jugendspieler, die in Auswahlmannschaften für Mittelfranken und Bayern
im Einsatz gewesen sind und viele mittelfränkische, nordbayerische und bayerische
Meistertitel im Jugendbereich errungen haben.
Dieselben Erfolge, Meisterschaften und Aufstiege wurden auch im Herrenbereich
erzielt.
Aber wie in jedem Sport, gibt es nicht nur Aufstiege und Erfolge zu feiern, es gilt auch
Niederlagen zu akzeptieren.
Den richtigen Umgang mit Niederlagen, haben Sie Ihren Spielern und Mannschaften
vermittelt.
Für Sie war es nie wichtig nur Erfolg zu haben, Pokale oder Siege nach Hause zu
bringen.
Nein, gerade in der Jugendarbeit war es Ihnen wichtig, dass die Kinder über den
Mannschaftssport soziale Kompetenzen erlernen.
Dass Kinder durch die Gemeinschaft im Sport zu glücklichen und ausgeglichenen
Kindern werden, dass sie im späteren Leben von ihren Sporterfahrungen profitieren, mit
Siegen aber auch Niederlagen leben können.
An dieser Stelle sei es mir erlaubt zu zitieren, wie es der Bayerische Volleyballverband
auf seiner Homepage formuliert:
„Die vielfältigen volleyballspezifischen Spielformen sind einzigartig und haben einen
hohen Stellenwert für die Ausgestaltung sozialer erstrebenswerter Eigenschaften in der
Entwicklung der individuellen Persönlichkeit.“
Das Resümee lautet also: Volleyball fördert den Charakter.
Diese Einstellung prägt Ihre Arbeit, als Spieler, als Trainer und seit 17 Jahren als
Vorstand der ASV-Volleyballabteilung.
Lieber Herr Dietrich,
wir würdigen heute Ihre Lebensleistung als Trainer, als Spieler und Funktionär des
Volleyballs in Neumarkt.
Wir wissen, und es macht uns stolz, dass Ihr Name und Ihre Leistung weit über
Neumarkt, weit über Bayern hinaus bekannt sind.
Durch Ihr großartiges sportliches Können und Ihr außerordentliches ehrenamtliches
Wirken, insbesondere für unsere jungen Menschen, sind Sie ein Vorbild!
Unweigerlich kam mir beim Schreiben dieser Rede in den Sinn
„Born to play Volleyball“, ich denke, genauso so ist es.
Wir wünschen Ihnen noch viele glücklich Jahre als Volleyballer - und um in der
Volleyballsprache zur bleiben, weiterhin gutes Gelingen beim Baggern, Schmettern,
Blocken und Pritschen.
Lieber Herr Dietrich!
Aufgrund Ihrer herausragenden Leistungen und Ihres Einsatzes im Volleyballsport hat
der Stadtrat am 28. November 2018 in seiner Sitzung beschlossen, Ihnen den
Sportehrenpreis 2018 der Stadt Neumarkt i.d.OPf.
zu verleihen.
Ich gratuliere Ihnen persönlich und im Namen des Stadtrates ganz herzlich zu dieser
Auszeichnung.
Es handelt sich hier um das zur Verfügung gestellte Rede-Manuskript. Die tatsächlich gehaltene Rede kann davon geringfügig abweichen