ISSN 1614-2853 5. Jahrgang

Frickenhofen: "Lärmpegel wird sinken"

NEUMARKT. Die Lichter stehen auf Grünlicht für eine Autobahnauffahrt bei Frickenhofen ! Wenn jetzt auch noch die Mittel fließen könnte im Jahr 2007 mit dem Bau begonnen werden, erfuhren die Mitglieder des Industrie- und Handelsgremiums am Montag.

Baudirektor Wolfgang Würker von der Autobahndirektion Nordbayern informierte die Neumarkter Unternehmer bei deren Tagung aus erster Hand. Demnach sind inzwischen alle Voraussetzungen für einen zusätzlichen Autobahnanschluß im Landkreis erfüllt. Die schwerste Hürde war zuletzt eine adäquate Staatsstraßenanbindung. "Das Industrie- und Handelsgremium begrüßt einen Autobahnanschluß Frickenhofen", sagte Vorsitzender Dr. Franz Ehrnsperger nach der Tagung bei einem Pressegespräch.

Schließlich stehe auch nicht viel dagegen. Befürchtungen vor einer noch größeren Lärmbelästigung würden gerade in Frickenhofen nicht stechen, erklärte Würker bei der Zusammenkunft. Zwar würde sich der Lärm dort etwa um ein Dezibil erhöhen. Gleichzeitig würden aber mit einem Autobahnanschluß auch die Voraussetzungen für effektive Lärmschutzmaßnahmen - nämlich einen richtigen Lärmschutzwall - geschaffen, die unterm Strich den Lärmpegel deutlich senken.

Das Industrie- und Handelsgremium hatte sich auf Einladung von Werner Klebl in den Tagungsräumen der Baufirma Klebl getroffen. Beim Pressegespräch mit Dr. Ehrnsperger, Gremiums-Geschäftsführer Dr. Christian Götz und Werner Klebl kam dann natürlich fast automatisch die Sprache auf die gebeutelte Baubranche, die im Raum Neumarkt einer der wichtigsten Arbeitgeber ist. Klebl äußerte sich pessimistisch, was die Branche anbelangt, sah aber die Arbeitsplätze in seinem Unternehmen als relativ gesichert. Klebl hat vor allem im gewerblichen Bereich Arbeitsplätze reduziert und beschäftigt jetzt 1050 Menschen.

Dabei lobte Klebl die Mitarbeiter "von der Führungsebene bis hin zu den ganz einfachen Arbeiten", deren "robuste" Art und "oberpfälzer Mentalität". Der örtlichen Mitbewerber-Situation konnte er übrigens durchaus positive Seiten abgewinnen: Die Konkurrenz zu Bögl "motiviert ungemein !"

Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Sitzung des Industrie- und Handelsgremiums war der Kampf um den Erhalt der Berufsschul-Ausbildung für Bankkaufleute in Neumarkt. (Wir berichten hier)

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