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ISSN 1614-2853
5. Jahrgang

Hochwasser haben Schrecken verloren


Bei der letzten Schneeschmelze war das Regenrückhaltebecken
randvoll. Davon konnten sich Oberbürgermeister Alois Karl und
Stadtbaumeister Rudolf Müller-Tribbensee von Ingenieur J.
Schütt überzeugen lassen. Der Wasserspiegel hatte am Ufer
Spuren hinterlassen.
Fotos: Erich Zwick
NEUMARKT. Ein Wundermittel gegen Hochwasser sind sie nicht, aber eine Art Schutzvorrichtung: die sechs Regenrückhaltebecken am Fuße der Heinrichsbürg, des Grün- und des Dillberges.

Sie fassen zusammen 68.000 Kubikmeter Regen- und Schmelzwasser und zusammen mit den Regenbecken der Kanalisation sogar 105.000 Kubikmeter. Das entspricht dem fünffachen Volumen des Schlossweihers.

Oberbürgermeister Alois Karl, Stadtbaumeister Rudolf Müller-Tribbensee und Ingenieur J. Schütt stellten am Dienstag der Presse die Hochwasser-Rückhaltebecken vor, die sich in den Stadtteilen Pölling (4),und Woffenbach (2) befinden. Sie sind gleichzeitig das Rückgrat für einen Hochwasseralarm- und -einsatzplan, der im April dem Bausenat unterbreitet werden soll.

Das wohl augenfälligste Hochwasserrückhaltebecken ist am Bahnhof von Pölling gelegen. Dort zog am Dienstag ein einsamer Schwan seine Kreise, aber noch vor ein paar Tagen war das die Domäne von Eisstockschützen. Die anderen fünf "Hochwasserverhüter" bremsen den Reiterbach, den Steinbach, den Irlgraben, den Maierbach und den Hartlweiher.


Oberbürgermeister Alois Karl erklomm als
erster einen Beobachtungsstand im Regen-
rückhaltebecken unterhalb Heinrichsbürg.
Den Vorsorgemaßnahmen ist es letztendlich zu verdanken, dass die letzten beiden Hochwasser vom 12. Februar und in der letzten Wochen halbwegs erträglich vorübergezogen sind. Nur der Maierbach ließ seine Muskeln spielen und sorgte vor allem im ehemaligen Landesgartenschaugelände für "Land unter".

Diese beiden kleineren Naturereignisse haben jedoch gezeigt, dass sich der Mensch dieser Bedrohung stellen und den Hochwasserschutz ernst nehmen muss. Dies hat man bereits mit den Hochwasserrückhaltebecken in den 90er Jahren mit einem Gesamtaufwand von zehn Millionen Euro in den Griff bekommen. So müsse jetzt das Hauptaugenmerk dem natürlichen Rückhalt (Renaturierung von Bächen) und der Hochwasser-Fürsorge geschenkt werden.

Dazu erstellt die Stadtverwaltung einen Hochwasseralarm- und Einsatzplan, der Schäden im Stadtgebiet vermeiden oder zumindest verringern soll.

Trotz all dieser umfangreichen und teuren Maßnahmen kann der Mensch die Auswirkungen von Hochwasser nur in geringem Umfang beeinflussen. "Aber so lange der Mensch das Wetter nicht selbst machen kann, wird es keinen vollständigen Schutz vor Hochwasser geben", resümierte Ingenieur Schütt.
Erich Zwick

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