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ISSN 1614-2853
5. Jahrgang

Über 900 Millionen Euro Umsatz erwartet

NEUMARKT.Die Pfleiderer AG erwartet heuer einen Umsatz von "deutlich über 900 Millionen Euro". Das sagte Vorstandssprecher Hans H. Overdiek am Donnerstag auf der Bilanzpressekonferenz. 2004 erlöste Pfleiderer 901 Millionen Euro.

Eine Dividendenausschüttung soll es wie in den Vorjahren auch 2004 nicht geben. Allerdings strebt man eine Dividendenzahlung für das Jahr 2005 an. "Ziel ist es, so kurzfristig wie möglich wieder Dividende zu zahlen, das kann ich mir schon für 2005 vorstellen", sagte Vorstandssprecher Hans H. Overdiek.

Der seit März dieses Jahres im MDAX notierte, international agierender Spezialist für Holzwerkstoffe und Bahnschwellentechnologie will im laufenden Geschäftsjahr die positive Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Jahres 2004 fortsetzen und die neu gewonnene unternehmerische Handlungsfreiheit für weiteres Wachstum und eine nachhaltige Steigerung der Ertragskraft nutzen.

„Wir haben im Geschäftsjahr 2004 große Fortschritte gemacht“, so Hans H. Overdiek, Sprecher des Vorstands

Hans H. Overdiek
der Pfleiderer AG, bei der Bilanz-Pressekonferenz am Donnerstag in München zur Vorlage des Geschäftsberichts 2004. „Wir haben die Fokussierung auf unsere Kerngeschäfte zielstrebig fortgesetzt. Wir haben nicht nur ein deutlich positives Ergebnis erzielt, sondern auch andere wichtige Unternehmenskennzahlen wie Konzernverschuldung und Eigenkapitalquote signifikant verbessert. Wir haben weitere Schritte umgesetzt, um strategische Lücken in unserem Holzwerkstoff-Portfolio zu schließen und unseren ertragreichen Wachstumskurs in Osteuropa fortzusetzen.“

Der Pfleiderer Konzern hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr von seinen Poles & Towers-Aktivitäten in den USA und Europa getrennt und die Veräußerungserlöse vorrangig zum Abbau der Konzernverschuldung sowie zur Stärkung der Markt- und Wettbewerbspositionen in den Geschäftsfeldern Holzwerkstoffe und Infrastrukturtechnik eingesetzt (wir berichteten ausführlich).

Als Beitrag zum notwendigen Abbau der Überkapazitäten im Markt für Holzwerkstoffe in Deutschland wurde die Spanplattenproduktion im westfälischen Rheda-Wiedenbrück aus dem Markt genommen. In der Folge nimmt die seit Jahren rückläufige Preisentwicklung, insbesondere für Rohspan, seit dem 2. Halbjahr 2004 einen deutlich positiveren Verlauf.

Durch den Erwerb des MDF-Werkes am ehemaligen Hornitex-Standort Nidda gelang es den Pfleiderer Holzwerkstoffen, in das profitable Segment MDF/HDF mit einer eigenen Produktion einzusteigen und eine strategische Lücke im Portfolio zu schließen.

Die osteuropäischen Holzwerkstoff-Aktivitäten baut der Pfleiderer Konzern unter dem Dach der Pfleiderer Grajewo S.A. kontinuierlich aus. Nach der erfolgreichen Platzierung von rund 1,6 Millionen neu auszugebenden Aktien an der Warschauer Börse verwendet die polnische Tochtergesellschaft das frische Kapital zur Qualitätsverbesserung ihrer Kapazitäten an den beiden Standorten Grajewo und Wieruszów sowie für den Bau eines neuen Holzwerkstoff-Werkes im russischen Novgorod. Dort soll die Produktion mit einem Volumen von rund 500.000 Kubikmeter Rohspan zum Ende 2005 anlaufen.

Darüber hinaus beschloss der Vorstand der Pfleiderer AG den Neubau eines weiteren MDF-/HDF-Werkes in Polen, das - in zwei Phasen - Ende 2006 und 2007 in Betrieb gehen soll.

Auch die Pfleiderer track systems konnte im Geschäftsjahr 2004 ihre internationalen Aktivitäten weiter ausbauen. Neben der erfolgreichen Beteiligung an den aktuellen Neubauprojekten für Hochgeschwindigkeitsstrecken in Deutschland, den Niederlanden und Taiwan erhielt der Systemanbieter für Bahnschwellentechnologie den Auftrag zur Lieferung von rund 680.000 Bahnschwellen in die Türkei. Mit der Produktion für diese Lieferung sind die beiden Schwellenwerke der Pfleiderer track systems in Ungarn und Rumänien für 15 Monate voll ausgelastet.

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Vorstand der Pfleiderer AG im Pfleiderer Konzern Dazu Hans H. Overdiek: „Wir werden – auf solider finanzieller Basis – die neu gewonnene Handlungsfreiheit nutzen, um unsere Strategie für weiteres Wachstum und eine nachhaltige Steigerung unserer Ertragskraft erfolgreich zu verwirklichen. Nach dem erfolgreichen Abbau der Konzernverschuldung und der Verbesserung unserer Eigenkapitalbasis konzentrieren wir in Zukunft unserer Ressourcen voll und ganz auf die Stärkung unserer operativen Marktpositionen.“ Wie schon in den voraus gegangenen Jahren schlagen Vorstand und Aufsichtsrat daher auch für 2004 keinen Dividendenausschüttung vor.

Die aktuellen Gespräche und Verhandlungen über einen möglichen Erwerb der Kunz-Gruppe durch die Pfleiderer AG verlaufen planmäßig. Da inzwischen in wesentlichen Punkten Verhandlungsfortschritte erzielt werden konnten, sind beide Seiten zuversichtlich, im Laufe des ersten Halbjahres 2005 zu einer abschließenden Vereinbarung zu kommen. Mit einer Zusammenlegung der beiden Unternehmen kann die Pfleiderer AG ihre Wettbewerbsposition in Deutschland nachhaltig stärken und, nach Osteuropa, in Nordamerika als weiterem internationalen Absatzmarkt Fuß fassen. Die neue Holzwerkstoff-Gruppe würde mit einem Umsatz von rund 1,4 Milliarden Euro und einer Ertragskraft von deutlich über 200 Millionen Euro EBITDA in den Kreis der führenden Holzwerkstoffhersteller weltweit aufschließen.

Der Geschäftsbericht kann hier als pdf-Dokument heruntergeladen werden
Fotos: Pfleiderer

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