ISSN 1614-2853 5. Jahrgang

"Über die Hälfte einverstanden"

NEUMARKT. Die Mehrheit der bisher angeschriebenen Pfleiderer-Mitarbeiter ist mit einer Arbeitszeitverlängerung ohne Lohnausgleich einverstanden !

Dies sagte Pfleiderer-Chef Hans H. Overdiek am Rande der Bilanzpressekonferenz in München. Von bislang 885 angeschriebenen Mitarbeitern hätten sich mehr als die Hälfte mit einer 40-Stunden-Woche ohne Lohnausgleich einverstanden erklärt, sagte er.

Wie mehrfach berichtet war Pfleiderer im März aus den Arbeitgeberverbänden Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ausgetreten, um mit den Mitarbeitern direkt über die geplante Arbeitszeitverlängerung verhandeln zu können. Das Unternehmen verpflichtete sich im Gegenzug dazu, bis Ende 2007 keine betriebsbedingten Kündigungen auszusprechen.

Die Pfleiderer-Arbeiter haben noch bis Ende des Monats Zeit, sich gegenüber der Geschäftsführung zu erklären. Overdiek zeigte sich zuversichtlich, daß die Zahl der Arbeiter, die länger arbeiten wollen, noch weiter steigt. Entsprechende Angebote gingen an die Mitarbeiter im Stammhaus in Neumarkt sowie am Standort Gütersloh, sollen aber auch auf andere Standorte ausgedehnt werden.

In Gütersloh kommt hinzu, daß Pfleiderer "angedachte Investitionen" sofort freigeben werde, wenn sich mindestens 70 Prozent der Beschäftigten für die längere Arbeitszeit entscheiden.

Pfleiderer habe kein Interesse, Arbeitsplätze aus Deutschland ins Ausland zu verlagern, sagte Overdiek auf der Bilanzpressekonferenz: "Wir haben eine Verantwortung als deutsches Unternehmen, aber wir müssen wettbewerbsfähig sein."
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