ISSN 1614-2853 5. Jahrgang

Keine Steuern ab dem 3. Kind ?

NEUMARKT. Familienpolitik muss Querschnittsaufgabe für alle Politikbereiche werden - das ist der Kernsatz eines Leitantrages zur Landesversammlung der Christlich-Sozialen Arbeitnehmerschaft.

"Um jungen Menschen - vor allem unseren gut ausgebildeten jungen Frauen - das Ja zur Familie zu erleichtern, sind verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen, damit eine echte Entscheidungsfreiheit gegeben ist", so CSA-Kreisvorsitzende Heidi Rackl. Eine Familienpolitik nach "Kassenlage des Staates" sei nicht zukunftsfähig. "Familie und Beruf" stehe auf der Wunschliste junger Menschen ganz oben und gerade junge Frauen wollen ihren erlernten Beruf auch ausüben und nicht mühselig über sog. "Wiedereinstiegskurse" den beruflichen Anschluss finden.

Im Leitantrag, der unter dem CSA-Landesvorsitzenden Horst Seehofer ausgearbeitet wurde, wird gerade auch die Wirtschaft aufgefordert, auf die veränderte Rollenverständnis von Frau und Mann zu reagieren. Die CSA fordert eine familienfreundliche Arbeitswelt, gekoppelt mit einem Steuerrecht, das Familien eine echte Entlastung bringt. Dazu gehört ein Grundfreibetrag für Kinder, ähnlich dem französischem Steuersystem. Dort bezahlt eine Familie mit drei Kindern faktisch gar keine Steuern. Die Einführung eines Familiengeldes von der Geburt bis zum 3. Lebensjahr wird ebenso diskutiert wie die Schaffung einer "Elternzeit", die sowohl Mütter wie auch Väter in Anspruch nehmen können.

Die CSA Neumarkt begrüße das neue bayerische Gesetz zur Kinderbetreuung, das flexible Handhabung der Kinderbetreuung von der Kinderkrippe bis zum Kinderhort ermöglicht. Denn auch in Landkreis Neumarkt sei die demographische Entwicklung deutlich zu spüren und es müsse gelingen, die Kinderbetreuung flächendeckend, familien- und vor allem kindgerecht aufrechtzuerhalten, so Heidi Rackl.