ISSN 1614-2853 5. Jahrgang

13 000 Euro für Anzeigen ?

NEUMARKT. Die Stadtwerke haben nach Ansicht von Flitz-Stadtrat Hans-Jürgen Madeisky mit Inseraten für rund 13 000 Euro die CSU "indirekt gesponsort".

Damit legte Madeisky im Streit um die Stadtwerke-Inserate in Partei-Zeitungen nach, die von Flitz und Grünen als "Zwangsspenden der Gebührenzahler" genannt werden. Die "Kosten für die Gebührenzahler" lägen nämlich viel höher, als man befürchtet habe, schreibt Madeisky am Donnerstag in einer Presse-Mitteilung.

Madeisky hatte hochgerechnet, nachdem von den Stadtwerken mitgeteilt wurde, daß ein Inserat in der "Raute" 600 bis 800 Euro gekostet habe. Bei 17 Broschüren mit entsprechenden Anzeigen kommt er auf einen Betrag zwischen 10200 und 13600 Euro innerhalb von drei Jahren. Nur in der Ausgabe der "Raute" zum Bürgerbegehren habe man keine Stadtwerke-Anzeige gefunden - "eventuell um Redlichkeit vorzugaukeln".

Die Kosten für Inserate in den "CSU-Zeitungen Rathausdienst“ habe man noch nicht mal mitgerechnet.

Der FLitZ-Stadtrat stellt klar, dass "wir nichts gegen allgemeine, neutrale Öffentlichkeitsarbeit und Werbung der Werke einzuwenden haben". "Anrüchig" sei es jedoch, wenn „eine Partei über Inserate in Parteizeitungen in erheblichem Umfang von allen Bürgern Neumarkts gefördert wurde, die ja praktisch gezwungen sind, zum Beispiel das Trinkwasser von den Stadtwerken zu beziehen". Da hätten die Werke ein „natürliches Monopol“.

Abgelehnt wird von Madeisky auch das angebliche Angebot eines ungenannten CSU-Stadtrats, doch ganz einfach ebenfalls eine Zeitung herauszugeben: „Wir werden unsere im Druck befindliche Zeitung genauso wie unsere Homepage selbst finanzieren“ .