Schulungsraum als Jubiläums-Geschenk
NEUMARKT-HÖHENBERG. Die Freiwillige Feuerwehr Höhenberg macht sich zum 100-jährigen Bestehen im nächsten Jahr selbst ein Geburtstagsgeschenk. Sie gönnt sich einen Schulungsraum, der gegenwärtig als Anbau an das Feuerwehrhaus an der Voggenthaler Straße weitgehend in Eigenleistung errichtet wird.

Oberbürgermeister Alois Karl versteht auch was vom Mauern. Er
stellt seine Fertigkeit zum Erstaunen von FFW-Vorstand Albert
Fischer (links) und seinem Leiter des Hochbauamtes, Thomas
Beyand, unter Beweis.
Foto: Erich Zwick
Zusammen mit den Idealisten der Wehr griff am Freitag Oberbürgermeister Alois Karl selbst zur Kelle und mauerte fachmännisch einen der ersten Steine. Als "Grundsteinlegung" will er aber seinen Akt nicht verstanden wissen, sondern eher als eine Gefälligkeit für die Fotografen.
Zu dieser ideellen Mitwirkung an dem Neubau kommt freilich auch eine pekunäre: 80.000 Euro macht die Stadt für das Bauvorhaben locker, womit Material und Fremdleistungen beglichen werden können; den Rest - immerhin Eigenleistungen im Gegenwert von 42.000 Euro - steuern die tapferen Mannen der 58-köpfigen aktiven Feuerwehrtruppe um Vorstand Albert Fischer in Hand- und Spanndiensten bei, und auch die über 60-jährigen (sie gehören zu den passiven) legen noch Hand an, wo es not tut und wo ihre im Berufsleben erworbenen Fähigkeiten willkommen sind.
Als Fertigstellungstermin hat Oberbürgermeister Alois Karl den September anvisiert, was durchaus realistisch ist, obwohl Albert Fischer bei dem Gedanken daran die Stirn kraus zieht. Aber Thomas Beyand, der Leiter des Hochbauamtes, und sein Mitarbeiter Ludwig Distler teilen den Optimismus des Stadtoberhaupts.
Der Anbau mit knapp 100 Quadratmetern Nutzfläche, davon 63 Quadratmeter Schulungsraum - der Rest behindertengerechte sanitäre Einrichtungen - soll auch den Höhenberger Vereinen zugute kommen: Sind doch die meistern "Feuerwehrler" auch noch Mitglieder beim Obst- und Gartenbauverein oder ähnlichen Zusammenschlüssen. Und schließlich soll der Anbau auch eine Stätte der Begegnung werden, in der man sich auch einmal ohne Tagesordnung treffen kann.
Erich Zwick