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ISSN 1614-2853
5. Jahrgang

„Nicht Strukturverwalter, sondern Propheten!“

NEUMARKT. (pde)Zu einem Dienst, der eine „grandiose Herausforderung“ in der heutigen Zeit bedeute, hat Bischof Walter Mixa am Samstag Marcel Akoumany und sechs andere Männer geweiht.

Der 36jährige Neupriester aus der Pfarrei Sacre Coeur de Jésus, Kévé (Togo), absolvierte sein Praktikum in der Pfarrei Zu Unserer Lieben Frau in Neumarkt und wird am Sonntag um 9.30 Uhr am Residenzplatz den Primizsegen spenden.

Die Aufgabe des Priesters sei die eines Propheten, sagte der Bischof in seiner Predigt bei der Priesterweihe im Eichstätter Dom. Der Priester müsse die Menschen dort abholen, wo sie stehen. Er dürfe aber nicht mit den Menschen stehen bleiben, sondern müsse sich mit ihnen auf den Weg machen. Es dürfe keine „gemütlich verspießerten, sesshaften Priester“ geben. Der Priester habe auch keinen Anspruch auf einen geregelten Acht-Stunden-Arbeitstag. Er müsse da sein für die Menschen – für die Kinder im Kindergarten und in der Schule wie für fragende und zweifelnde Jugendliche, für Eltern und Familien, für schwer Kranke und Alte. Der Weg der Kirche sei der Mensch, dieses Leitmotiv von Papst Johannes Paul II. gelte auch für jeden Priester.

Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, müsse der Priester immer auch betender Mensch sein, der vor allem auch die Eucharistie mit Hingabe und Liebe feiere. Die Ehelosigkeit des Priesters mache deutlich: „Ich gehöre diesem meinem Herrn und Heiland“. Diese Verbundenheit bringe auch die priesterliche Kleidung zum Ausdruck, so Bischof Mixa. Priester wie Bischof dürften sich nicht als Manager und Strukturverwalter begreifen, sondern müssten zuallererst betende Menschen sein.

Das Vorbild des verstorbenen Papstes, der keine menschliche Ideologie vertreten, sondern auf Jesus Christus gezeigt habe, soll nach den Worten des Bischofs für jeden Priester gelten. In einer in vielfacher Hinsicht verunsicherten Gesellschaft müsse der Priester, aber auch jeder Christ deutlich machen: Jeder Mensch ist nicht nur Geschöpf, sondern auch geliebtes Kind Gottes. Der priesterliche Dienst sei nicht leicht, sagte der Bischof zu den Weihekandidaten: „Aber wenn Ihr euch an Jesus Christus bindet, dann wird euch euer Dienst gelingen, weil Jesus Christus in euch wirkt“.

Nach der Predigt und der Allerheiligenlitanei wurden die sieben Diakone durch Handauflegung und Gebet zu Priestern für das Bistum Eichstätt geweiht