ISSN 1614-2853
4. Jahrgang

6,8-Millionen-Haushalt verabschiedet


BRK-Kreisgeschäftsführer Klaus Zimmermann, Schatzmeister Di-
rektor Gerhard Pöhner, stellvertretende BRK-Kreisvorsitzende
Bertl Spitzner und Bürgermeister a.D. Wolfgang Pöller (v.l.)
NEUMARKT. Der Neumarkter Kreisverband des Roten Kreuzes hat in einer Vorstandssitzung einen 6,8 Millionen-Euro-Haushalt für das Jahr 2005 verabschiedet. Größter Brocken sind Wohlfahrtspflege und Sozialarbeit mit über drei Millionen und der Rettungsdienst mit 2,35 Millionen Euro.

Bei der Vorstands-Sitzung konnte stellvertretende Kreisvorsitzende Bertl Spitzner zwei Spitzen-Männer des Roten Kreuz auszeichnen: Parsbergs früheren Bürgermeister Wolfgang Pöller und BRK-Schatzmeister Sparkassendierektor Gerhard Pöhner.

Der Haushaltsentwurf 2005 schließt in Einnahmen und Ausgaben mit 6.796.450 Euro ab. Gegenüber dem Vorjahresvolumen, so BRK-Schatzmeister Gerhard Pöhner, stellt dies eine Erhöhung um 1,4 Prozent dar. Für die Wohlfahrtspflege und die Sozialarbeit wendet das Rote Kreuz in Neumarkt in diesem Jahr 3.083.950 Euro auf. Dies gliedert sich in die Behindertenbetreuung mit 111.650 Euro, der Aktion "Essen auf Rädern" mit 127.800 Euro, die ambulante Pflege mit 2.348.650 Euro, die offene Behindertenarbeit mit 26.600 Euro und dem Rotkreuzkindergarten mit 337.750 sowie sowie weiteren Maßnahmen der Sozialarbeit wie Seniorenbetreuung, Erholungsmaßnahmen oder Angehörigenarbeit. Dagegen stehen auch Erstattungen beim "Essen auf Rädern", der ambulanten Pflege und dem Kindergarten.

Der Rettungsdienst verschlingt den zweitgrößten Posten in der Planung mit 2.314.750 Euro. Für die Ausbildung in Erster Hilfe, Lebensrettende Sofortmaßnahmen und sonstiger Ausbildung kalkulierte Pöhner einen Betrag von 86.100 Euro ein. Die ehrenamtlichen Gliederungen (Bereitschaften, Wasserwacht, Jugendrotkreuz, Bergwacht) erhalten wieder einen Haushalt zu ihrer freien Verfügung.

Auch im Jahr 2005 erwartet die Kreisgeschäftsstelle des Roten Kreuzes wieder ca. 9.900 Blutspender, die versorgt werden wollen. Hier wird ein Kostenaufwand von 68.450 Euro kalkuliert.

Gerechnet wird auch mit Einnahmen aus der Frühjahrs- und Herbstsammlung mit 15.100 Euro und die Förderbeiträge sollen immerhin 440.000 Euro erbringen. Auch im Glückshafen beim Losverkauf rechnet man mit Einnahmen in Höhe von 141.500 Euro.

Der Haushaltsausschuss sowie die Vorstandsmitglieder hatten keine Einwände gegen den Haushaltsvoranschlag einzubringen. Der einstimmigen Genehmigung stand somit nichts im Wege.

Wie Bertl Spitzner bei den Ehrungen sagte, sei Wolfgang Pöller als ehemaliger Bürgermeister von Parsberg insbesondere für den Raum Parsberg ein großer Verfechter des Roten Kreuzes. Viele Entscheidungen konnte er durch seine Persönlichkeit im Sinne des BRK mitgestalten. Sogar eine persönliche "Stammtischkasse" brachte er für eine Fahrzeugspendenaktion der örtlichen Bereitschaft ein. Außerdem vertritt Pöller die Interessen des Kreisverbandes seit vielen Jahren in der Bezirksverbandsvorstandschaft.

Wenn es beim Roten Kreuz ums Geld geht stehe Gerhard Pöhner immer mit Rat und Tat zur Seite, sagte Spitzner. Und dies nicht nur bei der Erstellung des Haushaltsplanes: auch den Jahresabschluss präsentiere er im Haushaltsausschuss und in der Kreisvorstandschaft und stehe für Fragen und Erläuterungen immer gerne zur Verfügung. Sein Wissen in Sachen Geldanlage sei immer gefragt, ebenso seine Stimme bei der Vergabe der sozialen Zweckertragsmittel bei der Sparkasse. Als Mitglied im beschließenden Ausschuss bringe er sich seit Jahren aktiv mit ein.

Die ehrenamtlichen Rot-Kreuz-Gliederungen sowie BRK-Kreisgeschäftsführer Klaus Zimmermann trugen ihre Kurzberichte des abgelaufenen Jahres vor.

Bei der Vorbereitung, Planung und Abwicklung der Sanitätsdienste hat sich die seit letztem Jahr gültige neue Regelung sehr gut bewährt, sagte Thea Grashauser. Die Zusammenarbeit mit der Geschäftsstelle war ebenfalls sehr gut. Im Februar diesen Jahres fand ein Ausbildungswochenende in Hohenfels statt. Man plant so etwas Ähnliches alle zwei Jahre durchzuführen.

Für 2005 ist eine gemeinsame Aktion mit dem Blutspendedienst zur Werbung aktiver Mitglieder geplant. Im bestehenden Hilfeleistungssystem im Landkreis gibt es größere Probleme in der Überalterung und somit nur begrenzten Einsatzfähigkeit der Fahrzeuge. Hier bat die Kreisbereitschaftsleitung die Vorstandschaft um intensive Unterstützung.

Für die Bergwacht gab H.Flade den Bericht ab. Mit 20 Mitgliedern ist sie die kleinste Gliederung im Kreisverband und die Hälfte der Mitglieder ist über 60 Jahre, zehn Mitglieder sind außerdem aus beruflichen Gründen über ganz Bayern verteilt. Trotzdem wurden die satzungsgemäßen Aufgaben wahrgenommen. Bei der Lift-Betreuung in Sulzbürg wurden Verletzte versorgt und sogar zwei an den Rettungswagen übergeben. Da alle Mitglieder privat auch Bergsteiger sind, wurden etliche Naturschutzstreifen durchgeführt. Auch bei diversen Arbeitsdiensten waren die Bergwachtler aktiv.

Für die Wasserwacht berichtete Walter Huber, Technischer Leiter der Kreis-Wasserwacht und stellvertretender Technischer Leiter auf Bezirksebene. Die Hauptaufgaben waren, wie jedes Jahr, in 2004 die zahllosen Wachdienste an den verschiedensten Bädern und Gewässern im Landkreis Neumarkt. Auch im Rahmen der Jugendarbeit wurde vieles Vorbildliches und Hervorragendes geleistet. Im Bereich der Breitenausbildung wurden Schwimmkurse angeboten, die permanent ausgebucht waren. Auch im Bereich der internen Ausbildung bot man Wachleiterschulungen und Sanitätsausbildung für Wasserretter auf Kreisebene an.

Nach dem Bayerischen Rettungsdienstgesetz bekam man Funkgeräte im festen und tragbaren Bereich zugewiesen sowie 3 neue Funkalarmmeldeempfänger. Ebenso erhielt man für ein bestehendes Boot einen neuen Motor sowie einen Trailer für den Standort Dietfurt. In Neumarkt sind Katastrophenschutzzüge Hochwasser stationiert, so dass im Rahmen dieser Vorsorgeeinheit der Tauchtrupp mit drei Anzügen ausgestattet werden konnte. Weitere Zuweisungen sind geplant.

Für das Jugendrotkreuz berichtete deren Leiter Günter Mirwald. Im Jugendrotkreuz, so Mirwald, geht es weiter aufwärts. In Berching/Mühlhausen gibt es eine dritte Gruppe, in Parsberg und Neumarkt laufen konkrete Gespräche mit potentiellen Gruppenleitern, um auch hier neue Gruppen zu installieren.

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