NEUMARKT. Ein 84jähriger Mann ist am Montag bei Dietfurt in die hochwasserführende Weiße Laaber gestürzt und ertrunken ! Am Dienstag-Nachmittag konnte seine Leiche von Polizeitauchern geborgen werden.
Der 84Jährige aus einem Ortsteil von
Dietfurt, der von seinen Angehörigen seit Montagabend vermisst wurde, war
offensichtlich an der Uferböschung abgerutscht, in den Fluss gestürzt und
ertrunken.
Der Mann hatte am Montag gegen 14.30 Uhr seine Wohnung verlassen und war
bis zum Abend nicht zurückgekehrt. Nachdem zunächst Familienangehörige
erfolglos nach dem Rentner gesucht hatten, wurde gegen 21.30 Uhr die Polizei
in Parsberg verständigt.
Erste Nachforschungen ergaben, dass sich der Mann mit hoher
Wahrscheinlichkeit auf das Grundstück seines im Ort wohnenden Sohnes begeben
hatte. Dort befindet sich an der steilen Uferböschung der Weißen Laaber ein
Geräteschuppen. Eine Leiter, die üblicherweise an der Außenwand dieses
Schuppens verwahrt wird, lag teilweise im Wasser. Zudem waren Rutschspuren
an der Böschung erkennbar. Die Vermutung, der Mann könne in den Fluss
gestürzt sein, wurde erhärtet, als sich sein Gehstock etwa 50 Meter
flussabwärts, an einem Steg verfangen, fand.
Zusammen mit Kräften der Freiwilligen Feuerwehren Dietfurt und Staadorf wurde noch
in der Nacht mit einem Boot und einer Wärmebildkamera der Fluss erfolglos
abgesucht, nachdem eine vorherige, nochmalige Suche im Wohnhaus und auf
dem Grundstück erfolglos war.
Die Suchmaßnahmen wurden am Dienstagmorgen fortgeführt. Taucher der
Wasserwacht Dietfurt, unterstützt von Helfern der Feuerwehren aus Staadorf
und Dietfurt, suchten nach dem Vermissten. Der gesamte Uferbereich wurde
nochmals von einem Polizeihundeführer durchkämmt und auch die Besatzung
eines Polizeihubschrauber beteiligte sich an der Suche.
Aufgrund der Witterungsverhältnisse war der Einsatz der Wasserwachttaucher
nur zeitlich begrenzt möglich. Nachdem sie die Tauchgänge in dem schnell
strömenden, trüben Gewässer abbrechen mussten, übernahmen Polizeitaucher der
Bayerischen Bereitschaftspolizei aus Nürnberg die weitere Suche. Ihnen gelang es
gegen 15.30 Uhr den Ertrunkenen etwa 350 Meter unterhalb der Unglücksstelle
unter Wasser zu finden und zu bergen.
Die weiteren Ermittlungen hat zuständigkeitshalber die Kriminalpolizei
Regensburg übernommen. Nach bisherigen Erkenntnissen ist ein Unglücksfall
wahrscheinlich.