ISSN 1614-2853 5. Jahrgang

Über 9 Prozent sind arbeitslos !

NEUMARKT. Die Arbeitslosigkeit ist im Februar im Landkreis Neumarkt um 221 auf 5.906 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr gab es 422 Arbeitslose mehr. Die Arbeitslosenquote, berechnet auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen, betrug im Februar 9,1 Prozent - dem höchsten Wert im Bezirk Regensburg !

Vor einem Jahr hatte sich die Quote auf 8,5 Prozent belaufen. Im Februar meldeten sich 884 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, das waren 10 Personen oder 1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 662 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 162 oder 20 Prozent weniger als vor Jahresfrist. In der Geschäftsstelle Neumarkt waren im Februar 527 Stellenangebote registriert, gegenüber Januar ist das ein Plus von 21. Im Vergleich zum Vorjahr gab es 232 Stellen mehr.

Nach dem negativen Start in das neue Jahr brachte auch die Aufbereitung der Arbeitslosenzahlen für den Berichtsmonat Februar keine erfreulicheren Werte. Gegenüber dem Vormonat stieg die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk Regensburg zwar nur geringfügig um 0,1 Prozent aber trotzdem hielt sich der Bestand an Arbeitslosen auf dem Rekordniveau von fast 24.300 Personen.

Der stellvertretende Leiter der Agentur für Arbeit Regensburg, Klaus Beier, kommentierte die derzeitige Situation auf dem Arbeitsmarkt wie folgt: "Aktuell gibt es im Bezirk der Agentur für Arbeit Regensburg 24.284 arbeitslose Männer und Frauen, das sind um rund 13 Prozent mehr als im Februar 2004. Die nach wie vor schwierige gesamtwirtschaftliche Lage und die durch die Einführung des SGB II zusätzlich als Arbeitslose zu zählenden ehemaligen Sozialhilfebezieher machen sich noch immer - und sicherlich auch noch die nächsten Monaten - negativ in der Arbeitslosenstatistik bemerkbar. Eine günstigere Entwicklung kann es nur bei einem vermehrten Angebot von Arbeitsstellen geben, was man im Jahresverlauf erhofft."

Die Arbeitslosenquote stieg binnen Jahresfrist um 1 Prozentpunkt auf 8,8 Prozent und blieb damit gegenüber dem Vormonat unverändert. Während im Vormonatsvergleich im Hauptagenturbezirk Regensburg die Arbeitslosenquote um 0,1 Prozentpunkte auf 8,8 Prozent zurückging, stieg sie im Agenturbezirk Kelheim um 0,2 Prozentpunkte auf 8,3 Prozent und im Agenturbezirk Neumarkt sogar um 0,3 Prozentpunkte auf 9,1 Prozent, dem damit höchsten Wert aller drei Regensburger Agenturen.

Der tägliche Arbeitsanfall für die Mitarbeiter der Arbeitsagenturen war enorm. Seit Jahresbeginn meldeten sich fast 10.000 Menschen neu oder erneut arbeitslos; rund 5.800 konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden, darunter 2.300 durch Arbeitsaufnahme.

Etwas verbessert hat sich die Situation bei den jüngeren Arbeitslosen. Der Anteil der Jugendlichen unter 25 Jahren sank binnen Monatsfrist von 16,0 auf 15,6 Prozent, der der Jugendlichen unter 20 Jahren von 4,4 auf 3,8 Prozent. Für diese Arbeitslosengruppen scheinen die speziellen Maßnahmen Wirkung zu zeigen.

Im Februar 2005 wurden den Regensburger Arbeitsagenturen 1.598 neue Arbeitsstellen zur Besetzung gemeldet, das sind nur 0,8 Prozent mehr als im Februar 2004. Am Ende des Berichtsmonats gab es noch einen Bestand von 2.767 unbesetzten Stellen, die meisten aus den Dienstleistungsberufen (858 Stellen). Wie immer prekär ist die Situation im Winter für die Arbeitslosen aus der Baubranche. In diesem Bereich müssten sich 33 Arbeitslose auf eine Stelle bewerben.
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