ISSN 1614-2853 5. Jahrgang

Kostet Stadthalle 40 Millionen ?

NEUMARKT. In ihrer Fraktionssitzung beschäftigten sich die Stadträte der Grünen und der Freien Liste Zukunft (FlitZ) unter vielem anderen mit der Wirtschaftlichkeit der Stadthalle.

Vor allem ist für die Grünen- und die FLitZ-Räte die Klärung der Frage nach der Wirtschaftlichkeit einer Stadthalle in Neumarkt wichtig. Stadtrat Hans Walter Kopp habe mit seiner ersten Kostenprognose - etwa 30 Millionen Euro - "offensichtlich richtig gelegen". Die Kosten für Tiefgarage und Verkehrserschließung werden von Stadtrat Johann Georg Gloßner auf zusätzliche zehn Millionen Euro angesetzt; damit sei man "bei 40 Millionen angelangt". Stadtbaumeister Müller-Tribbensee, der die Zahlen einst anzweifelte, müsse sich jetzt erklären und endlich die immensen Kostensprünge für den Hochbau - von einstmals 14 Millionen auf jetzt 28,05 Millionen- begründen.

Die jährlichen Betriebskosten werden auf rund zwei Millionen Euro geschätzt, inklusive Abschreibungen werde somit ein Fehlbetrag von sechs Millionen Euro pro Jahr als realistisch angesehen. Unbeantwortet sei zudem „ nach wie vor“, wie die Halle dereinst gefüllt werden solle, wenn nicht einmal die Firma Pfleiderer sie für die Aktionärsversammlungen nutzen wolle.

Befremden äußerten die Anwesenden darüber, dass bei den installierten Arbeitskreisen "kritische Mitglieder nicht mehr eingeladen wurden". Offensichtlich sei man sich der massiven Schwächen des gesamten Projektes bewusst und wolle durch das Aussperren der Kritiker weiter mit falschen Zahlen arbeiten.
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