ISSN 1614-2853 5. Jahrgang

Kreisjugendamt zog Bilanz

NEUMARKT. Das Kreisjugendamt beteiligt sich seit Dezember 2004 am Internetratgeber des Bayerischen Landesjugendamtes www.elternimnetz.de. Das wurde bei der Veröffentlichung der Jugendamts-Bilanz für 2004 bekannt

In diesem Elternratgeber werden ca. 300 Begriffe zur Entwicklung eines Kindes so aufbereitet, dass sie für alle Eltern übersichtlich und verständlich zu lesen sind. Die Themen reichen dabei von der Geburt bis zur Sucht.

Der Ratgeber begnügt sich aber nicht damit, Tipps und Informationen für Eltern umfassend, verständlich und leicht handhabbar zur Verfügung zu stellen. Er ermöglicht vielmehr eine unmittelbare Verbindung zur Beratungsstruktur der Jugendhilfe vor Ort, indem er Ratsuchende über die Eingabe ihrer Postleitzahl direkt zu einem kompetenten Ansprechpartner führt.

Kosten werden überprüft

Zusammen mit dem Kreisjugendamt Regensburg arbeitet das Kreisjugendamt am Aufbau eines interkommunalen Vergleichsrings von Jugendhilfedaten in der Oberpfalz. Ziel ist es, die besonders kostenträchtigen Produktvergleiche genauer zu betrachten und letztendlich die Planung, Durchführung und Kontrolle des Verwaltungshandels strikt an den beabsichtigten und tatsächlichen Ergebnissen zu orientieren. Erste Produkte wurden bereits ausgewählt und hinterfragt.

Auf Bitten des Bayerischen Landesjugendamtes ist das Kreisjugendamt am Aufbau einer vergleichbaren Jugendhilfeberichterstattung der bayerischen Jugendämter beteiligt. Auch hier soll das Gesamtkonzept dem prioritären Gesichtspunkt der Steuerung (Prozesssteuerung und Fallsteuerung) dienen.

Planung vorgestellt

Im Rahmen der Jugendhilfeplanung wurde der Teilbereich „Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit und erzieherischer Kinder- und Jugendschutz“ dem Jugendhilfeausschuss und dem Kreistag vorgelegt. In dem gut 600 Seiten umfassenden Werk sind jugendhilferelevante sozialräumliche Daten, der Bestand an Eichrichtungen und Diensten sowie die Ergebnisse einer Bedarfsermittlung sowohl auf Landkreis- als auch auf Gemeindeebene zusammengefasst.

Aktionsplan LOS

Zusammen mit der Stadt Neumarkt und der Volkshochschule wurde im Rahmen des Lokalen Aktionsplans LOS (Soziale Stadt) ein Qualifizierungsangebot Tagespflege initiiert, das im Frühjahr 2005 begonnen wird. Ziel ist es zum einen, Alleinerziehenden eine Unterstützung bei der Eingliederung ins Berufsleben zu bieten. Andererseits ist die Qualifizierung gedacht für Frauen, die wegen eigener Kinderbetreuung momentan nicht berufstätig sein können, Spaß am Umgang mit Kindern haben und allein erziehend sind und daher keine Möglichkeit haben, auf dem freien Arbeitsmarkt zu bestehen. Für den Landkreis hat die Qualifizierung der Tagespflegemütter den Vorteil einer staatlichen Förderung, da nach dem Entwurf eines Bayer. Gesetzes für Kindertageseinrichtungen und Tagespflege die Betreuung durch qualifizierte Tagespflegepersonen einen Förderanspruch auslöst.

Für die Jugendbeauftragten in den Gemeinden haben zwei Seminare stattgefunden. In den Seminaren wurden aktuelle Fragen diskutiert, bestimmte Themenfelder erörtert und Erfahrungen ausgetauscht. Besonderes Augenmerk wurde hierbei auf die gemeindlichen Ferienprogramme gelegt, die es mittlerweile fast in jeder Gemeinde gibt.

Fester Bestandteil der Seminare war auch ein Informationsaustausch über die Jugendtreffs in den Gemeinden, die im Arbeitskreis „Offene Kinder- und Jugendarbeit/Treffarbeit“ organisiert sind.
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