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ISSN 1614-2853
5. Jahrgang

Wertvoller Baum im Weg

NEUMARKT. Daß einige Bäume dem Bau der Stadthallen-Tiefgarage zum Opfer fallen müssen, steht seit Monaten außer Zweifel. Eine besonders wertvolle Rotbuche im Stadtpark bereitet aber im Bebauungsplan "Stadthalle/Stadtpark" Probleme: Der Erhalt des Baumes würde eine Aussparung der Tiefgarage notwendig machen - und auch damit wäre eine langfristige Bestandsssichung nicht gegeben.

Bei der Stadtratssitzung am Donnerstag wurde über den Sachstand der Planungen berichtet. Neben der bodendenkmalpflegerischen Situation wurde der Stand der geplanten Verkehrserschließung und der Boden- und Grundwasseruntersuchungen vorgestellt. Den größten Teil nahm aber der Baumbestand ein.

Für den Bau der Stadthalle sind Bäume am westlichen Rand der Schanze und an der Mühlstraße zu roden, hieß es in den Sitzungsunterlagen im Stadtrat. Ebenso ist für die Verlängerung der Abtsdorfer Gasse und die Erweiterung der Tiefgarage Residenzplatz der dort vorhandenen Baumbestand zu entfernen. Hierfür sind Ersatzpflanzungen vorgesehen.

Der Bau der Tiefgarage Stadtpark ist im Mittelbereich des Stadtparks geplant, der baumfrei ist. Nördlich davon setzt sich der Altbaumbestand aus einer Vielzahl von bis zu 200 Jahre alten Eichen zusammen. Dieser Baumbestand ist der bedeutendste im Plangebiet, wenngleich auch hier naturgemäß und alterungstypisch Pflege und Sicherungsmaßnahmen notwendig sind.

An der südlichen Baugrenze der Tiefgarage steht ein etwa 100jähriger, weitgehend homogen zusammengesetzter Hainbuchenbestand. Die Hainbuchen wurden offensichtlich vor Jahrzehnten gekappt um sie vermutlich als Hecke zu erhalten. Die notwendige Pflege unterblieb dann aber, so dass sich die Hainbuchen "mehrstämmige, instabile, nicht habitusgerechte" Baumkronen entwickelten. Zudem führen ausgeprägte Faulstellen im Bereich der alten Klappungen zu "statischen Defiziten". Wegen dieser und weiterer baumpflegerischer Aspekte (z.B. Pflegeaufwand in den nächsten Jahren) werden vom Sachverständigen die Hainbuchen insgesamt nicht als besonders erhaltenswert eingestuft.

Anders dagegen die dort ebenfalls stehende Rotbuche in sehr gutem Zustand. Habitus, Vitalität und äußeres Erscheinungsbild deuten aus sachverständiger Sicht auf einen wertvollen Baum. Für eine abschließende Bewertung seien noch Detailuntersuchungen notwendig.

Aber bereits jetzt könne gesagt werden, dass für den Erhalt der Rotbuche eine Baukörperreduzierung in Form einer Aussparung der Tiefgarage notwendig wäre (was zwangsläufig zum Verlust von Parkplätzen führt). Eine langfristige Bestandssicherheit könne aber auch damit nicht garantiert werden.

Wenn man die Südbäume entfernen würde, könnte man den Bestand im Norden besser schützen, hieß es in der Vorlage. Nach Ansicht des Stadtplanungsamtes sollte in der weiteren Planung die Tiefgarage keinesfalls nach Norden gerückt werden, um den wertvolleren Baumbestand am Nordrand der Schanze nicht stärker zu beeinträchtigen.

Vielmehr solle - um den wertvollen Baumbestand im Norden mehr Raum zu geben - der bis auf einen Einzelbaum weniger wertvolle Baumbestand an der Südseite aufgegeben werden. Die Baugrube der Tiefgarage kann dann auch an der Südseite für die Bauausführung in der Höhe der Schanze freigelegt werden, die Böschung der Schanze kann nach Fertigstellung der Tiefgarage in der ursprünglichen Form wieder hergestellt und wieder bepflanzt werden.
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