ISSN 1614-2853 5. Jahrgang

Heuer kein Baubeginn mehr !

NEUMARKT. Der Weiterbau der B 299 zwischen Neumarkt und Sengenthal und damit der Lücken-Schluß der Neumarkter Stadtumgehung wird heuer nicht mehr begonnen ! Dies erfuhr OB Alois Karl bei einem Telefongespräch mit dem Bundesverkehrsministerium.

Nach dem Telefonat zeigt sich Karl sehr enttäuscht über das Ergebnis. Denn in dem Gespräch wurde ihm mitgeteilt, dass die Fortführung der Bundesstraße B299 Neumarkt – Sengenthal nun doch wider Erwarten nicht 2005 begonnen wird. „Nachdem wir Anfang Februar von Regierungspräsident Dr. Wolfgang Kuhnert den Planfeststellungsbeschluss erhalten haben und dieses Bauvorhaben im Fünf-Jahresplan mit hoher Priorität eingestuft war, hatten wir schon mit einem Baubeginn in diesem Jahr gerechnet.“

Jahrelang habe sich Oberbürgermeister Karl bereits für eine Fortführung der B299 eingesetzt. Nachdem die Umgehung Neumarkts zu 85 Prozent fertig gestellt ist, fehle lediglich noch der wichtige Abschnitt im Bereich Hasenheide. Um dieses Vorhaben voran zu bringen, hat er zahlreiche Gespräche mit dem Verkehrsministerium, mit Bundestagsabgeordneten, dem Bayerischen Innenministerium, der Obersten Baubehörde und dem Straßenbauamt geführt.

Um so enttäuschter war Oberbürgermeister Karl nun über die Verschiebung des Baubeginns auf 2006. Auch von Seiten der Obersten Baubehörde wurde ihm diese Nachricht noch einmal bestätigt. „Trotzdem hoffen wir, dass diese Maßnahme baldmöglichst in Angriff genommen wird. Vielleicht ergeben sich im Laufe des Jahres ja doch noch andere Bedingungen. Spätestens aber 2006, so wurde mir mitgeteilt, soll der Baubeginn auf jeden Fall sein.“

Insgesamt wurden von zwölf angekündigten Maßnahmen in Bayern, die 2005 beginnen sollten, fünf verschoben. Von der Obersten Baubehörde hieß es dazu, dass über den Beginn von Neubaustrecken nur vom Bund entschieden werde, Bayern jedoch dabei keinerlei Mitspracherecht besitzt.

Nach einer Pressemitteilung des Bayerischen Innenministeriums, das sich ebenfalls überrascht von der Verschiebung bei fünf geplanten Projekten zeigte, begründet die Bundesregierung die verminderte Zahl an Baubeginnen mit einer „globalen Minderausgabe“, die sich auch auf den Verkehrshaushalt niederschlägt.
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