ISSN 1614-2853 5. Jahrgang

"Vier Euro pro Stunde"

NEUMARKT. Ein Arbeitskräfte-Vermittler aus Rumänien hat in Neumarkt Arbeiter für vier Euro pro Stunde angeboten. OB Alois Karl ist "entsetzt".

Das Schreiben aus Rumänien wurde ausgerechnet an das "Bürgermeisterbüro von Neumarkt" gerichtet. Darin bietet der Absender Saisonarbeitskräfte aus Rumänien an, eine wie er schreibt "diszipliniert-fleißige Belegschaft bis 100 Personen".

Auch die Bedingungen wie Lohn, Unterkunft und Abholung der Arbeiter werden in dem Schreiben detailliert dargestellt. "Das ist schon ziemlich unverfroren, wie hier deutsche Arbeitskräfte ausgehebelt und ausgebootet werden sollen", kommentiert Oberbürgermeister Karl den Brief aus Rumänien.

Der für den Trupp geforderte Lohn liegt dabei pro Arbeiter bei 4 Euro pro Stunde, mit Wohnmöglichkeit und Mittagessen, bzw. 4,50 Euro, wenn nur eine Wohnmöglichkeit vorhanden ist. Der Schreiber verspricht, dass die Arbeiter zehn bis zwölf Stunden täglich arbeiten, auch samstags.

Dabei weiß er offensichtlich genau über die Bedingungen in Deutschland Bescheid. Denn er bietet an, dass jedes Team drei Monate bleibt, dann ein neues die Arbeiten weiter führen kann. Das Angebot bezieht sich auf Einsätze in ganz Westeuropa.
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