ISSN 1614-2853 5. Jahrgang

Wirklichkeit übertrifft die Werbung

NEUMARKT. Ein briefmarkengroßes Bildchen mit zwei putzigen Häuschen mag zwar schön anzuschauen sein, aber zum Kauf einer 208.906 Euro teuren Immobilie wird es nicht unbedingt verleiten; zumal gleich nebendran ein gutes halbes Dutzend anderer Objekte die Vorstellungsgabe des Betrachters nicht über Gebühr strapazieren.

Normalerweise verspricht die Werbung mehr als die Wirklichkeit hält - aber hier ist es gerade umgekehrt. Wer über die mickrige Abbildung hinwegsieht und sich eher vom Text - immerhin rund 30 Worte auf zehn Zeilen (7 Punkt und 38 mm breit) zu einer Objektbesichtigung verleiten lässt, wird "Bauklötze staunen". Dann findet er seine Erwartungen, die er aufgrund der Lektüre der Bayern-Ausgabe von "Das Haus" in das Objekt gesetzt hat, weit übertroffen.

Nicht umsonst bezeichnet Oberbürgermeister Alois Karl den neuen "Wohnpark Johannesviertel" als einen "Quantensprung in Sachen Wohnqualität". Es ist ein "ein Vorzeige- und Anschauungsobjekt für erfolgreiche Sanierung."

Mit der Neugestaltung eines gesamten Innenstadtviertels mit sechs Stadthäusern, drei neuen und einem sanierten Mehrfamilienhaus mit insgesamt 26 Wohneinheiten ist Architekt Theo Nutz ein großer Wurf gelungen. Das Projekt mit 32 Tiefgaragen kostete 4,7 Millionen Euro. Als Bauherrin fungierte die neu gegründete städtische Wohnungsbau- und Sanierungsgesellschaft mit Geschäftsführer Verwaltungsdirektor Josef Graf an der Spitze, die schon das nächste Ziel anvisiert: die Entkernung zwischen Hallertorstraße und Zisslergasse.

Übrigens: die neuen Stadthäuser in Johannesviertel eignen sich vortrefflich auch für Investoren, die jetzt noch auf dem Land wohnen und im Alter einmal in die Stadt zurückkehren wollen. Inzwischen können die Kapitalanleger ihr Eigentum gewinnbringend vermieten. Mietinteressenten haben sich bereits bei der Stadt vormerken lassen.
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