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ISSN 1614-2853
5. Jahrgang

Viel Lob und wenig Tadel für den BR


Der in ein Fensehstudio verwandelte "Almhof": Vorne Intendant
Professor Dr. Thomas Gruber, rechts Moderatorin Petra Mentner
vor 50 geladenen Gästen.
NEUMARKT. Kaum ein anderer Dienstleister würde auf die Idee kommen, seine "Kundschaft" zu Kritik anzustacheln und zu diesem Zwecke ihr sogar noch nachzulaufen - außer dem Bayerischen Rundfunk/Fernsehen (BR).

So begab sich der Intendant, Professor Dr. Thomas Gruber, zusammen mit einem hochkarätigen Mitarbeiterstab am Mittwoch in die "Höhle des Löwen" nach Neumarkt, wo zwei Regionalprogramme des gleichen Anbieters aufeinandertreffen und der Hörer/Seher mal die Sendungen für Mittel- und Oberfranken, ein andermal die für Altbayern serviert bekommt.


Garantiert keine englische Musik in der Sendung am 30. März:
dafür sorgte das Trio Collegio aus Neumarkt. Fotos: Erich Zwick
Die Gaststube des "Almhofes" auf dem Höhenberg glich einem Fernsehstudio, in dem fünf Kameras die Atmosphäre einfingen, die am Mittwoch, 20. März, um 20.15 Uhr der Zuschauer im Bayerischen Fernsehen serviert bekommt. 50 geladene Gäste aus Neumarkt und Umgebung hatten Gelegenheit, eineinhalb Stunden lang Kritik an den Programmen des BR zu üben. Die Bilanz am Ende: Trotz kleineren Tadels gab es überwiegend Lob.

Die negativen Stimmen - für die Programm-Macher nichts Neues - zogen gegen die Musik-Auswahl vom Leder: Zu viel englische Titel, zu wenig deutsche Interpreten, wobei ein Diskussionsteilnehmer gar Wanderlieder reklamierte und ein anderer die Volksmusik vom angestammten Sendeplatz, der mit dem Fernsehabend kollidiert, in die Vormittagsstunden verlegt wissen wollte.


Ein uneingeschränktes Lob auf die Leistungen des BR kam von
Ludwig Walk. Das hörte Intendant Gruber (ganz links) gerne.
Links vom Mühlhausener Metzgermeister Bürgermeister Arnold
Graf, rechts Hauptabteilungsleiter Helwin Lesch.
Für Intendant Gruber ein Problem, das schon fast gebetsmühlenhaft bei allen "BRunterwegs"- Aufzeichnungen vorgetragen wird. "Sind denn die deutschen Schlagertexte wirklich so geistreich", fragte er in die Runde zurück, "nur weil sich die Balaleika auf Jamaika reimt?" Auch Hörfunkdirektor Johannes Grotzky kennt das Problem, aber er beugt sich dem Geschmack des Publikums, der in Meinungs- und Hörerumfragen sorgfältig erkundet wird.

Voll in der Gunst auch der Oberpfälzer Fernsehgemeinde steht die "Fränkische Fasenacht" aus Veitshöchheim, was besonders den Studioleiter aus Nürnberg, Klaus Häffner, freute. Ständig steigende Zuschauerzahlen würden belegen, dass die Franken gar nicht so zugeknöpft sind, wie sie gerne dargestellt werden. In diesem Zusammenhang griffen er und sein Intendant die Vorschläge, den "kulinarischen Herbst" der Neumarkter Gastronomen und nahrhafte Streifzüge durch die Heimat ins Programm aufzunehmen, gerne auf. Ebenso die Anregung einer Sprecherin des Mittelstandes, speziell für Existenzgründer zugeschnittene Sendungen zu produzieren.

Wie genau die BR-Konsumenten hinhören und zugucken, verdeutlichten zwei Diskussionsteilnehmer: dem einen fiel auf, dass der Name "Neumarkt" auf der Wetterkarte fehlt, dem anderen (dem braungebrannten Stadtrat Georg Jüttner) ist das Zwölf-Uhr-Läuten mit drei Minuten zu kurz und der anschließende Musik-Übergang zu herb.

Mit Einführung des digitalen Fernsehens im Mai werden elf öffentlich-rechtliche Programme vom "Nürnberger Haussender", der in der Oberpfalz auf dem Dillberg steht, zu empfangen sein, verkündete Helwin Lesch, der Leiter der Hauptabteilung Programm-Distribution. Allerdings müßten sich diesen technischen Fortschritt die Antennen-Nutzer mit einem Vorschaltgerät so um die 100 Euro erkaufen, was bei einigen Gästen, darunter bei Bürgermeister Arnold Graf, leicht sauer aufstieß.

Diese paar Eindrücke von einem rundum gelungenen Abend mögen genügen, um auf die Sendung vom 30. März um 20.15 Uhr neugierig zu machen.
Erich Zwick

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