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ISSN 1614-2853
5. Jahrgang

"Konkurrenzfähig bleiben"

NEUMARKT. Während an anderen Pfleiderer-Standorten von Gewerkschafts-Seite unverhohlen das Wort "Streik" die Runde macht, blieb es bei der Betriebsversammlung des Neumarkter Pfleiderer-Werks am Donnerstag ruhig.

Wie mehrmals berichtet, will Pfleiderer eine "Neustrukturierung des Tarifrechts" und damit eine 40-Stunden-Woche in allen deutschen Werken durchsetzen und bietet dafür eine Art Arbeitsplatz-Garantie an.

Ohne Pfleiderer mit einem Wort zu erwähnen, haben sich jetzt auch das Neumarkter Industrie- und Handelsgremium und der Neumarkter Informationskreis der Wirtschaft mit einer Presse-Mitteilung eingeschaltet. Sie plädieren für "angepaßte Arbeitszeiten", um "an Standorten wie Neumarkt konkurrenzfähig bleiben zu können"

"Neumarkt ist ein wirtschaftlich prosperierender Standort, trotzdem befindet es sich im Wettbewerb der Standorte", heißt es in der Mitteilung. Damit seien auch für Neumarkt wirtschaftliche Zwänge verbunden, denen sich die Region nicht entziehen könne.

Hohe Lohnkosten und im Vergleich zu anderen Ländern geringe Jahresarbeitszeiten seien deutliche Standortnachteile. Um an Standorten wie Neumarkt konkurrenzfähig bleiben zu können, müßten auch die Arbeitszeiten angepasst werden. Dies bestätige eine aktuelle Umfrage der IHK Regensburg. In nur zehn Prozent aller Unternehmen lägen die vereinbarten Wochenarbeitszeiten unter 36 Stunden. Um die Arbeitskosten zu senken, hätten 30 Prozent der Betriebe die Arbeitszeitverlängerung ohne vollen Lohnausgleich für die nächsten drei Jahren eingeplant oder bereits vereinbart.

Für viele Unternehmen sei die Alternative zu flexibleren Arbeitszeitlösungen, die Produktion ins Ausland zu verlagern. Davon wären aber mittelfristig nicht nur die Arbeitsplätze in der Produktion, sondern auch in Forschung und Entwicklung und der Verwaltung betroffen. Die wirtschaftlichen Konsequenzen des Arbeitsplatzverlustes gingen aber noch viel weiter und betreffen die ganze Region.

„Man muss diese Zusammenhänge deutlich machen und dann eine Allianz der Vernünftigen schließen,“ betont Dr. Franz Ehrnsperger, Vorsitzender des IHK-Gremiums Neumarkt, „nur so können die Arbeitsplätze in Neumarkt erhalten und ausgebaut werden.“
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Link zu Neumarkter Lammsbräu