"Dino" ist der heimliche Star
NEUMARKT. Neumarkts Polizeihund "Dino" ist der heimliche Star unter den vierpfotigen Bediensteten der Polizeidirektion Regensburg.
Wie damals berichtet, stellte er einen Einbrecher, obwohl dieser auf ihn schoß und ihn verletzte.
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Der Hundetrupp in seinen Anfängen 1985: v.l.n.r. Erwin Hetzen-
ecker,
Gerhard Fritz, Rudolf Steger, Jochen Broll, Wolfgang
Joachimsthaler, Peter
Eberwein
Sechs Beamte, an ihrer Seite jeweils ein Schäferhund, waren es als am
01.02.1985 der Diensthundetrupp bei der Polizeidirektion Regensburg seinen
Dienst begann. Zwei von ihnen gehören auch heute noch der Gruppe an, die
damals von Polizeioberrat Heinrich Riederer ins Leben gerufen wurde. Er
wollte damit "die Arbeit an der Basis stärken".
Den sechs Regensburgern
standen noch vier Kollegen in den Landkreisen Neumarkt und Cham zur
Seite. Damit sollte der enormen Ausdehnung - die Polizeidirektion ist
flächenmäßig die größte Direktion in Bayern - Sorge getragen werden.
Untergebracht war die Dienststelle anfangs in der Kleiberstraße, bei der
damaligen Polizeiinspektion Regensburg-Land.
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Zum "Jubiläum" trifft man sich wieder - Das aktuelle Team der
Diensthundetrupps mit den "Alten": Leitender Polizeidirektor i. R.
Heinrich
Riederer (2.v.l.), POK Peter Eberwein (3.v.l.) und Poli-
zeioberkommissar i.R.
Erwin Hetzenecker (5.v.l. stehend), Polizei-
direktor Wolfgang Mache
Die anfänglichen Bedenken mancher Beamter zur Effizienz waren schnell
verflogen und fortan "bedienten" sich die Kollegen aus Schutz- und
Kriminalpolizei der neuen Einrichtung. Es war ein enormer Vorteil im
polizeilichen Tagesgeschehen - rund um die Uhr - auf die tatkräftige
Unterstützung der Diensthunde zurück greifen können. Zahllos sind
zwischenzeitlich die Einsätze, die von den Hundeführern und ihren "Kollegen
auf vier Pfoten" zu bewältigen waren.
Neben der Strafverfolgung ist der Diensthund auch in vielen anderen
Bereichen unerlässlich. Seine feine Nase, die eine Million mal besser als
die des Menschen auf Gerüche reagiert, ist bei der Suche nach Rauschgift
oder Sprengstoff ebenso unerlässlich wie beim Aufstöbern von Vermissten.
Was die Regensburger Diensthundeführer über die Jahre auch auszeichnete ist
ihre Mobilität. Sechs Mal zogen sie um bis sie schließlich im Juni 2001 ihr
jetziges Quartier im südlichen Landkreis von Regensburg fanden. Grund
hierfür war nicht die Unstetigkeit der Beamten und ihrer Vierbeiner, sondern
eher die Tatsache, dass die Anwohner nicht immer erfreut über die oft
"lautstarken" Nachbarn waren. Angenehmer Nebenaspekt für sie war jedoch,
die Bewachung durch diensteifrige Polizeihunde.
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Das permanente Training ist unerlässlich für den hohen
Ausbild-
ungsstandard der Diensthunde
In den zwei Dekaden sind glücklicher Weise weder Beamte noch Hunde mit
größeren Verletzungen von den Einsätzen zurückgekehrt. Ein Beispiel für die
Robustheit der Tiere zeigt sich an einem Fall, bei dem in jüngerer
Vergangenheit ein Diensthund von einem Straftäter mit einem Schraubenzieher
attackiert wurde. Eine blutende Verletzung war zwar die Folge, den Hund
hinderte sie jedoch nicht wenige Tage später mit "Herrchen" wieder auf
Streife zu sein.
Auffallend bei den zehn Diensthundeführern ist deren Engagement und
permanente Einsatzbereitschaft. Acht von ihnen sind im Raum Regensburg
angesiedelt, einer in Neumarkt und einer in Roding/Lk.Cham.
Ihre Tiere sind in den Familien integriert, so dass der Beamte seinen
Begleiter zu jeder Zeit bei sich hat. Dies stärkt sicherlich das
gegenseitige Vertrauen und ist in dem manchmal nicht ungefährlichen
Dienstgeschehen unerlässlich.
Das 20-jährige Jubiläum wollte der kommissarische Leiter der
Polizeidirektion Regensburg, Polizeidirektor Wolfgang Mache, natürlich nicht
spurlos vorübergehen lassen. So traf man sich im Gebäude des
Diensthundetrupps, um das Ereignis zu würdigen. Gleichzeitig sollte damit
die Verbundenheit von Wolfgang Mache, der bis zum Herbst vergangenen Jahres
etatmäßiger Leiter des Sachgebiets Einsatz der Polizeidirektion war, womit
auch der Diensthundetrupp in sein Ressort fiel. In seinem Grußwort
bemerkte er, dass das "Regensburger Modell des Diensthundetrupps" in den
Jahren beispielgebend für andere Polizeidirektionen gewesen sei.
Zwar zwischenzeitlich im Ruhestand, aber der Einladung dennoch gerne
gefolgt, waren Ltd. Polizeidirektor i.R. Heinrich Riederer und
Polizeioberkommissar i.R. Erwin Hetzenecker. Unter Riederers Ägide war der
Diensthundetrupp aufgestellt worden und auch ihm lag dessen Wohl bis zu
seiner Pensionierung vor wenigen Monaten sehr am Herzen. Erwin Hetzenecker
war der erste Leiter der damals noch kleinen Gruppe und führte sie vom
01.02.1985 bis 31.05.1996. Ihm folgte dann Polizeioberkommissar Peter
Eberwein nach, der bis zu seiner Versetzung an die Bayerische
Polizeihundeschule nach Herzogau/Lkr. Cham , am 01.01.2004, die Geschicke
leitete. Polizeioberkommissar Rudolf Steger führt seither die
Dienstgeschäfte des Diensthundetrupps.
In den Jahren sind die Hundeführer und ihre Begleiter ein unverzichtbares
Mittel im polizeilichen Alltag geworden. Sei es beim täglichen
Streifendienst, bei massiven, gewaltbereiten Konfrontationen, umfangreichen
Personenkontrollen und risikobehafteten Durchsuchungen von Gebäuden.
Mittelbar stärken sie durch ihre Präsenz auch die Sicherheit der agierenden
Polizeibeamten, und wohl auch der Bürger.
Geändert haben sich zwischenzeitlich nicht nur die diensttuenden Beamten,
sondern auch ihre Hunde. Anfangs begleiteten ausschließlich deutsche
Schäferhunde die Schutzmänner. Auch Dobermann, Boxer und Riesenschnauzer
bewährten sich als vierbeinige Begleiter im Diensthundetrupp. Mittlerweile
wird der belgische Malinois bevorzugt.
Unisono waren die Wünsche der Verantwortlichen, nämlich dass die
Hundeführer mit ihren treuen vierbeinigen Begleitern von jedem der Einsätze
gesund und wohlbehalten zu ihren Familien zurückkehren mögen.
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