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ISSN 1614-2853
5. Jahrgang

"Dino" ist der heimliche Star

NEUMARKT. Neumarkts Polizeihund "Dino" ist der heimliche Star unter den vierpfotigen Bediensteten der Polizeidirektion Regensburg. Wie damals berichtet, stellte er einen Einbrecher, obwohl dieser auf ihn schoß und ihn verletzte.


Der Hundetrupp in seinen Anfängen 1985: v.l.n.r. Erwin Hetzen-
ecker, Gerhard Fritz, Rudolf Steger, Jochen Broll, Wolfgang
Joachimsthaler, Peter Eberwein
Sechs Beamte, an ihrer Seite jeweils ein Schäferhund, waren es als am 01.02.1985 der Diensthundetrupp bei der Polizeidirektion Regensburg seinen Dienst begann. Zwei von ihnen gehören auch heute noch der Gruppe an, die damals von Polizeioberrat Heinrich Riederer ins Leben gerufen wurde. Er wollte damit "die Arbeit an der Basis stärken".

Den sechs Regensburgern standen noch vier Kollegen in den Landkreisen Neumarkt und Cham zur Seite. Damit sollte der enormen Ausdehnung - die Polizeidirektion ist flächenmäßig die größte Direktion in Bayern - Sorge getragen werden. Untergebracht war die Dienststelle anfangs in der Kleiberstraße, bei der damaligen Polizeiinspektion Regensburg-Land.


Zum "Jubiläum" trifft man sich wieder - Das aktuelle Team der
Diensthundetrupps mit den "Alten": Leitender Polizeidirektor i. R.
Heinrich Riederer (2.v.l.), POK Peter Eberwein (3.v.l.) und Poli-
zeioberkommissar i.R. Erwin Hetzenecker (5.v.l. stehend), Polizei-
direktor Wolfgang Mache
Die anfänglichen Bedenken mancher Beamter zur Effizienz waren schnell verflogen und fortan "bedienten" sich die Kollegen aus Schutz- und Kriminalpolizei der neuen Einrichtung. Es war ein enormer Vorteil im polizeilichen Tagesgeschehen - rund um die Uhr - auf die tatkräftige Unterstützung der Diensthunde zurück greifen können. Zahllos sind zwischenzeitlich die Einsätze, die von den Hundeführern und ihren "Kollegen auf vier Pfoten" zu bewältigen waren.

Neben der Strafverfolgung ist der Diensthund auch in vielen anderen Bereichen unerlässlich. Seine feine Nase, die eine Million mal besser als die des Menschen auf Gerüche reagiert, ist bei der Suche nach Rauschgift oder Sprengstoff ebenso unerlässlich wie beim Aufstöbern von Vermissten. Was die Regensburger Diensthundeführer über die Jahre auch auszeichnete ist ihre Mobilität. Sechs Mal zogen sie um bis sie schließlich im Juni 2001 ihr jetziges Quartier im südlichen Landkreis von Regensburg fanden. Grund hierfür war nicht die Unstetigkeit der Beamten und ihrer Vierbeiner, sondern eher die Tatsache, dass die Anwohner nicht immer erfreut über die oft "lautstarken" Nachbarn waren. Angenehmer Nebenaspekt für sie war jedoch, die Bewachung durch diensteifrige Polizeihunde.


Das permanente Training ist unerlässlich für den hohen Ausbild-
ungsstandard der Diensthunde
In den zwei Dekaden sind glücklicher Weise weder Beamte noch Hunde mit größeren Verletzungen von den Einsätzen zurückgekehrt. Ein Beispiel für die Robustheit der Tiere zeigt sich an einem Fall, bei dem in jüngerer Vergangenheit ein Diensthund von einem Straftäter mit einem Schraubenzieher attackiert wurde. Eine blutende Verletzung war zwar die Folge, den Hund hinderte sie jedoch nicht wenige Tage später mit "Herrchen" wieder auf Streife zu sein.

Auffallend bei den zehn Diensthundeführern ist deren Engagement und permanente Einsatzbereitschaft. Acht von ihnen sind im Raum Regensburg angesiedelt, einer in Neumarkt und einer in Roding/Lk.Cham. Ihre Tiere sind in den Familien integriert, so dass der Beamte seinen Begleiter zu jeder Zeit bei sich hat. Dies stärkt sicherlich das gegenseitige Vertrauen und ist in dem manchmal nicht ungefährlichen Dienstgeschehen unerlässlich.

Das 20-jährige Jubiläum wollte der kommissarische Leiter der Polizeidirektion Regensburg, Polizeidirektor Wolfgang Mache, natürlich nicht spurlos vorübergehen lassen. So traf man sich im Gebäude des Diensthundetrupps, um das Ereignis zu würdigen. Gleichzeitig sollte damit die Verbundenheit von Wolfgang Mache, der bis zum Herbst vergangenen Jahres etatmäßiger Leiter des Sachgebiets Einsatz der Polizeidirektion war, womit auch der Diensthundetrupp in sein Ressort fiel. In seinem Grußwort bemerkte er, dass das "Regensburger Modell des Diensthundetrupps" in den Jahren beispielgebend für andere Polizeidirektionen gewesen sei. Zwar zwischenzeitlich im Ruhestand, aber der Einladung dennoch gerne gefolgt, waren Ltd. Polizeidirektor i.R. Heinrich Riederer und Polizeioberkommissar i.R. Erwin Hetzenecker. Unter Riederers Ägide war der Diensthundetrupp aufgestellt worden und auch ihm lag dessen Wohl bis zu seiner Pensionierung vor wenigen Monaten sehr am Herzen. Erwin Hetzenecker war der erste Leiter der damals noch kleinen Gruppe und führte sie vom 01.02.1985 bis 31.05.1996. Ihm folgte dann Polizeioberkommissar Peter Eberwein nach, der bis zu seiner Versetzung an die Bayerische Polizeihundeschule nach Herzogau/Lkr. Cham , am 01.01.2004, die Geschicke leitete. Polizeioberkommissar Rudolf Steger führt seither die Dienstgeschäfte des Diensthundetrupps.

In den Jahren sind die Hundeführer und ihre Begleiter ein unverzichtbares Mittel im polizeilichen Alltag geworden. Sei es beim täglichen Streifendienst, bei massiven, gewaltbereiten Konfrontationen, umfangreichen Personenkontrollen und risikobehafteten Durchsuchungen von Gebäuden. Mittelbar stärken sie durch ihre Präsenz auch die Sicherheit der agierenden Polizeibeamten, und wohl auch der Bürger.

Geändert haben sich zwischenzeitlich nicht nur die diensttuenden Beamten, sondern auch ihre Hunde. Anfangs begleiteten ausschließlich deutsche Schäferhunde die Schutzmänner. Auch Dobermann, Boxer und Riesenschnauzer bewährten sich als vierbeinige Begleiter im Diensthundetrupp. Mittlerweile wird der belgische Malinois bevorzugt.

Unisono waren die Wünsche der Verantwortlichen, nämlich dass die Hundeführer mit ihren treuen vierbeinigen Begleitern von jedem der Einsätze gesund und wohlbehalten zu ihren Familien zurückkehren mögen.
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