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ISSN 1614-2853
5. Jahrgang

Abschied von Rudolf Lehrer

NEUMARKT. Ein riesige Zahl von Trauergästen nahm am Dienstag an der Beisetzung von Rudolf Lehrer teil. Der frühere Stadtrat war am Freitag nach einer kurzen aber schweren Krebserkrankung im Alter von 58 Jahren gestorben (wir berichteten).

Oberbürgermeister Alois Karl nahm in seiner Eigenschafts als Stadt-Chef, aber auch als "persönlicher Freund" Abschied. Lehrer ist im Januar 1947 in Berg geboren, kam schon als Kind 1954 nach Neumarkt, und wohnte an der Pelchenhofer Straße, in direkter Nachbarschaft Karls. Zusammen mit ihm und Bürgermeister Erich Bärtl sei Lehrer damals an der Volksschule am Schießstättenweg zur Schule gegangen, erinnerte sich Karl in seiner Traueransprache.

"Auch später haben sich unsere Wege immer wieder gekreuzt. Wir sind uns immer in freundschaftlicher kollegialer Weise begegnet, parteipolitische Gegnerschaften oder gar Gräben zwischen uns hat es nicht gegeben".

Rudolf Lehrer war Postbote und hatte täglich Umgang mit Menschen. Dies habe ihn geprägt, sagte Karl: "Rudolf Lehrer war ein offener Mensch, jemand, der die Sprache der Leute, gerade auch die Sprache der kleinen Leute gesprochen hat. Er war jemand, der durch seien täglichen Umgang, auch durch seine Herkunft, die er nie verleugnet hat, die Sorgen und Nöte der kleinen Leute gekannt und artikuliert hat. Er hat sich immer derer angenommen, die sich selbst nicht so helfen konnten und viele Neumarkter haben ihm dies gedankt".

Lehrer wurde 1990 in den Neumarkter Stadtrat gewählt. Er war zunächst Mitglied des Verwaltungssenats, dann in der zweiten Satdtrats-Periode Mitglied des Bausenates und Mitglied des Wohnungsausschusses.

Gerade in dieser Funktion habe er mit großem Augenmaß und auch mit dem rechten Sinn für Unterscheidung vielen zu einer Wohnung verhelfen können, erinnerte Karl. Lehrer sei aber auch in seiner Entscheidung frei genug gewesen, wenn es darum galt, unberechtigte Ansprüche gegenüber der Gesellschaft abzuwehren. Er habe zu unterscheiden gewusst, wer sich bloß auf Kosten der Allgemeinheit einen "faulen Lenz" machen wollte und wer wirklich die Hilfe und die Solidarität der Gemeinschaft brauchte.

In den letzten sechs Jahren seiner Stadtratszugehörigkeit war Lehrer mit großem Eifer Sportreferent. Er habe die Neumarkter Vereine zusammen mit seinen Kollegen bestens betreut. Als Sportreferent sei es ihm auch eine Angelegenheit gewesen, den Neumarkter Stockschützen zu einer guten Zukunft zu verhelfen. In seiner Amtszeit hat sich deren Mitgliederzahl mehr als verdoppelt. Durch eigenes Zutun und eigene Arbeit habe er es in die Wege geleitet, dass neue Stockbahnen am Volksfestplatz erstellt wurden. Durch Rudolf Lehrer sei es auch ermöglicht worden, ein neues Vereinsheim zu erstellen.

Oberbürgermeister Alois Karl sprach vor allem der Witwe und den drei Kindern des verstorbenen Stadtrates seine Anteilnahme aus.
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