Für „Pöllinger Bürgerhaus“

NEUMARKT. Der Neumarkter Stadtteil Pölling soll sein Bürgerhaus bekommen. Der Stadtrat entschied sich in einer Kampfabstimmung für das 7,4-Millionen-Projekt.

Gegen den Widerstand der kompletten UPW (und des fraktionslosen Stadtrats der Bayernpartei) und nach ausführlichen Diskussionen fiel die Grundsatzentscheidung mit 19:7 Stimmen für das Pöllinger Bürgerhaus aus, das auch schon im OB-Wahlkampf vor zwei Jahren eine wichtige Rolle gespielt hat (wir berichteten vielfach).

„Erschrocken“ zeigten sich zahlreiche Stadträte am Donnerstagabend von den veranschlagten Kosten in Höhe von 7,34 Millionen Euro - vor zwei Jahren war von bis zu 2,5 bis 3 Millionen die Rede gewesen. Allerdings wurde darauf hingewiesen, daß das aktuelle Projekt nicht nur ein neues Bürgerhaus, sondern auch die Sanierung des alten Schulhauses umfaßt.


Während Stadtrat Richard Graf eindringlich für das Projekt warb, kam entschiedener Widerspruch vor allem von der UPW. Fraktionssprecher Martin Meier sagte, daß die Planungen den Neumarkter Bürgern „außer einigen Pöllingern“ kaum zu vermitteln sein dürfte. Er wies auf die errechneten Unterhaltskosten von jährlich rund 220.000 Euro hin - das sind rund 19.000 Euro monatlich aus dem Stadtsäckel - und warnte vor der anstehenden Grundsatzentscheidung: "Wenn wir heute zustimmen, gibt es kein Zurück mehr".

Mehrere Stadträte warnten wie schon vor zwei Jahren vor Begehrlichkeiten in anderen Neumarkter Stadtteilen, wenn man Pölling ein derartig kostspieliges Projekt spendiere. Äußerst pragmatisch kam dabei auch der Vorschlag, den geplanten Bau in Pölling einfach nicht als „Pöllinger Bürgerhaus“, sondern als „Bürgerhaus Neumarkt II“ zu bezeichnen - schließlich stehe es natürlich nicht allein den Pöllinger Bürgern und Vereinen offen.

Nach ausführlicher Diskussion wies Bürgermeister Albert Löhner als Sitzungsleiter noch einmal auf die zu erwartenden Zuschüsse in Höhe von stattlichen 3,1 Millionen Euro hin und warnte, daß eine Ablehnung des Tagesordnungspunktes „der Beginn des Scheiterns dieses Bürgerhauses “ sein würde.

Die Kampfabstimmung im zur Ferienzeit nur schwach besetzten Stadtrat fiel eindeutig aus: 19 Stadträte stimmten dafür, sieben dagegen.
25.04.19
Neumarkt: Für „Pöllinger Bürgerhaus“
Telefon Redaktion


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