Drei Millionen vom Bund


Was passiert mit dem Neumarkter Stadtpark ?
Foto: Archiv/Seibel
NEUMARKT. Ist die Umgestaltung des Neumarkter Stadtparks doch nicht so „tot“, wie es nach der überraschenden Ablehnung im Stadtrat im Juli hieß?

Der Bund hat jetzt dafür drei Millionen Euro aus dem Fördertopf für „Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ in Aussicht gestellt, teilte der Grünen-Bundestagsabgeordnete Stefan Schmidt dem Oberbürgermeister mit.

Das „weitere Vorgehen“ steht passenderweise auf der Tagesordnung der in der nächsten Woche geplanten Stadtratssitzung. Bekanntlich gab es bei einer Abstimmung im Juli überraschend ein „Patt“ (wir berichteten) womit nach einer spontanen Äußerung von Oberbürgermeister Thomas Thumann „die Pläne tot“ waren.


Die ursprünglichen Pläne für eine Umgestaltung des Neumarkter Stadtparks waren bereits im Mai 2019 kassiert worden, als eine große Mehrheit der Neumarkter (fast 71 Prozent) bei einem Bürgerentscheid vor allem auf den Erhalt von rund 100 Bäumen bestand. Ein gutes Jahr später waren die Vorgaben des Bürgerentscheids in Alternativ-Pläne eingearbeitet worden - die aber überraschend keine Mehrheit fanden.

Jetzt überbrachte der aus dem Landkreis stammende Bundestagsabgeordnete Stefan Schmidt (Grüne) dem Neumarkter Oberbürgermeister und seinen Neumarkter Parteifreunden die „freudige Nachricht“ aus der Haushaltssitzung, daß das Förderprogramm aus dem Bundesumweltministerium regionale und lokale Maßnahmen unterstützen will, die die Anpassung an Folgen des Klimawandels zum Ziel haben. Der Neumarkter Stadtpark solle nun eines dieser geförderten Projekte werden.

Jetzt liegt es an den Neumarkter Stadträten, „ob sie dem Stadtpark einen neuen Anstrich geben wollen“, erklärte Schmidt, „die zu hohen Kosten können nun nicht mehr als Grund gegen eine Umgestaltung herhalten“.

Die grüne Stadtratsfraktion nahm den Ball sofort auf: „Wir hoffen nun, dass sich in der kommenden Stadtratssitzung eine Mehrheit für die Erweiterung und Umgestaltung des Stadtparks finden wird“, sagte Stadträtin Dr. Franziska Hutzler. Gerade in Zeiten von Corona sei „Naherholung ein unschätzbares Gut“ vor allem für Bürger ohne eigenen Garten.

Als "fatal" bezeichnet es Verkehrsreferent Olaf Böttcher, wenn am Ende „nur ein Parkplatz mehr“ rauskommen würde.

In der Stadt Neumarkt hat sich inzwischen ein „Freundeskreis Stadtpark“ gebildet, der sich erst vor wenigen Tagen anläßlich der offiziellen Eintragung ins Vereinsregister der Öffentlichkeit vorstellte (wir berichteten).
19.11.20
Neumarkt: Drei Millionen vom Bund
Telefon Redaktion


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