Tödliche Messerstiche
NEUMARKT. Ein Streit in Neumarkt, bei dem vor einem Jahr eine damals 36jährige Frau tödliche Messerstiche erlitt, bleibt wohl ungeklärt.
Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen das Verfahren gegen zwei ursprünglich tatverdächtige Männer eingestellt, bestätigte Oberstaatsanwältin Antje Gabriels-Gorsolke am Donnerstag gegenüber
neumarktonline.
Wie mehrmals berichtet war am 20.Februar 2020 hinter einem Supermarkt in Neumarkt eine 36 Jahre alte Ukrainerin mit schweren Stichverletzungen gefunden worden. Die Frau war kurz zuvor in einem Streit mit den beiden Männern verwickelt gewesen. Die schwer verletzte Frau wurde reanimiert, starb aber kurze Zeit später im Neumarkter Klinikum.
Schon kurz nach der Tat konnte die Polizei einen 50 Jahre alten Ukrainer und einen 41jährigen Deutschen als Tatverdächtige festnehmen. Die beiden Männer wurden allerdings schon einen Tag später wieder freigelassen.
Inzwischen steht nach Überzeugung der Staatsanwltschaft fest, daß der 50jährige Ukrainer überhaupt nicht in die Auseinandersetzung verwickelt war. Offenbar waren die Männer und die Frau hinter dem Supermarkt in der Dreichlinger Straße zusammengesessen und hatten gemeinsam eine Brotzeit und Alkohol konsumiert.
Dann kam es zu einer Rangelei zwischen der Frau und dem 41jährigen Deutschen, in deren Verlauf die Frau wohl die folgenschweren Messerstiche erlitt. Nach Angaben von Oberstaatsanwältin Antje Gabriels-Gorsolke ist aber nicht klar, wie es tatsächlich zu den tödlichen Verletzungen kam und welche dieser zwei Personen das Messer in der Hand hielt. Die Frau könne sich auch selbst verletzt haben und bei dem 41jährigen Mann könne auch Notwehr nicht ausgeschlossen werden.
Der Grund für die Auseinandersetzung blieb bis heute unklar.
Inzwischen wurde das Verfahren eingestellt.
25.02.21
Neumarkt: Tödliche Messerstiche