Eichen-Allee nun geschützt

Die Vereinsjugend des Neumarkter Fischereivereins bei den Baumschutz-Arbeiten
Foto: Markus Kreuzer
NEUMARKT. Die von einem offenbar recht hungrigen Biber gefährdete Eichen-Allee am Ludwigskanal bei Sengenthal ist jetzt geschützt.
Das Tier hatte in kurzer Zeit schon sechs Eichen angenagt (
wir berichteten mehrfach). Sigrid Schindler vom Bund Naturschutz musste schon vier Mal ausrücken, um bei ihren „Patienten“ die angenagte Rinde zu behandeln und Schutzmanschetten anzubringen. Auch die Flussmeisterstelle hat inzwischen zwei Bäume mit Drahtmanschetten versehen.
Um alle freistehenden Eichen dort langfristig zu schützen fand die Naturschützerin nun Unterstützung und organisierte eine gemeinsame Hilfsaktion. Ein Drittel des teuren Drahts spendierte das Wasserwirtschaftsamt Regensburg, zwei Drittel ein Neumarkter Baumarkt. Das Umwickeln der Bäume übernahm der Fischereiverein Neumarkt bei einem Arbeitseinsatz der Vereinsjugend.
Damit die ganze Aktion zügig durchgeführt werden konnte, hatte Schindler alle 40 Bäume vermessen und durchnummeriert. In ihrem Garten konnte sie die Drahtmanschetten passend zuschneiden. „Das hat drei Tage gedauert und ging nicht ohne Blessuren ab“, sagte Schindler.
„Natürlich muss sich der Biber auch ernähren, aber es wäre schade um diese großen Eichen gewesen, die ja auch extra vor vielen Jahrzehnten gepflanzt worden waren,“ sagte Schindler.
24.10.21
Neumarkt: Eichen-Allee nun geschützt