Razzia nach Kinderpornos


Bei einer großangelegten Razzia gegen Kinderpornographie gab es auch eine Durchsuchung im Landkreis Neumarkt
Foto: Archiv
NEUMARKT. Im Rahmen einer bayernweiten Großrazzia wegen Kinderpornografie wurde am Dienstag auch ein Haus im Landkreis Neumarkt durchsucht.

Das bestätigte eine Kripo-Sprecherin am Mittwoch gegenüber neumarktonline.

Bei der Großrazzia haben Ermittler Objekte in allen bayerischen Regierungsbezirken durchsucht. Am Mittwoch gaben Justizminister Georg Eisenreich und Innenminister Joachim Herrmann bei einer Pressekonferenz in München erste Ergebnisse und Hintergründe der Durchsuchungen bekannt. Laut den Ministerien ging es bei der "Operation Weckruf 2022" um den Verdacht der Verbreitung und des Besitzes von kinderpornografischen Inhalten.

Eine Sprecherin der Polizeipräsidiums Regensburg bestätigte auf Anfrage, daß in ihrem Bereich insgesamt drei Durchsuchungsbeschlüsse vollzogen wurden. Eines der Objekte befindet sich im Landkreis Neumarkt; die anderen wurden in Regensburg und im Landkreis Tirschenreuth duchsucht. Alle Beteiligten - auch der im Landkreis Neumarkt - blieben nach der Vernehmung auf freiem Fuß.

Die Durchsuchungen wurden von Fachkräften der Kriminalpolizeiinspektionen Regensburg und Weiden durchgeführt, sagte Kripo-Sprecherin Andrea Meier gegenüber neumarktonline. Dabei konnten zahlreiche Mobiltelefone, IT-Gerätschaften und Speichermedien gefunden werden. Bei einer Grobsichtung der unmittelbar einsehbaren Asservate konnten bereits kinderpornografische Bild- und Videodateien entdeckt werden. Für die weitere Beweisführung ist aber noch eine detaillierte Auswertung erforderlich.

Im Landkreis Neumarkt waren bereits im April und im August letzten Jahres Kinderporno-Razzien durchgeführt worden.


Wie Sprecher der Staatsanwaltschaft und des bayerischen„ Zentrums zur Bekämpfung von Kinderpornografie und sexuellem Missbrauch im Internet“ (ZKI) sowie die beiden Minister bei einer Pressekonferenz in München am Mittwoch mitteilten, ermittele man derzeit wegen 55 Fällen von Kinderpornographie, darunter 15 Fälle, in den Kleinkinder und Säuglinge mißbraucht wurden.

Die Großrazzia in Bayern fand unter dem Titel "Operation Weckruf 2022" statt. Nach Anbgaben von Kriminaloberrat Dieter Hausberger handelte es sich dabei um 55 Beschuldigte und 50 Durchsuchungen, bei denen insgesamt 928 Datenträger und Computer sichrgestellt wurden. Etliche der Beschuldigte hätten schon im Verlauf der Durchsuchung Geständnisse abgelegt.

Nach den Worten Hausbergers handelte sich um einen „wichtigen Schlag gegen die pädophile Szene“. Kein Täter in Bayern könne sich mehr sicher fühlen. Das Alter der Tatverdächtigen liegt im Durchschnitt bei 38 Jahren - sie sind zwischen 18 und 73 Jahre alt und kämen aus allen sozialen Schichten.


Innenminister Joachim Herrmann (l.) und Justizminister Georg Eisenreich stellten am Mittwoch die Ergebnisse der Großrazzia vor
26.01.22
Neumarkt: Razzia nach Kinderpornos
Telefon Redaktion


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