...vor einem Jahr: Erhebliche Stauungen Bewaffnet zum Klauen Einbruch bei Juwelier scheitert Essen am Herd vergessen Straße wieder freigegeben

„Unlautere Mittel“

NEUMARKT. Wegen der Unterschriftensammlung zu einem zweiten Bürgerbegehren gegen die Stadtpark-Pläne liegen im Neumarkter Rathaus die Nerven blank.

In einer langen Presseerklärung empört sich Oberbürgermeister Thomas Thumann über die „unlauteren Mittel“ des „Freundeskreises Stadtpark“, der es dem Rathaus nachmachte und in einer an alle Haushalte verteilten Broschüro über seine Pläne informierte - und dabei Unterschriften für das Bürgerbegehren sammelte.

Ein erster Bürgerentscheid im Jahr 2019 hatte bereits einmal dazu geführt, daß die städtischen Pläne Makulatur wurden: über 70 Prozent der Neumarkter senkten damals den Daumen (wir berichteten). Im August 2021 kündigte der Freundeskreis Stadtpark ein erneutes Bürgerbegehren an, weil seiner Meinung nach die in eigener Initiative erarbeiteten Vorschläge im Rathaus kaum zur Kenntnis genommen würden (wir berichteten).


In der an die Haushalte verteilten Broschüre versuche der Freundeskreis „mit offensichtlich unlauteren Mitteln“ das „tolle Projekt der Stadt“ zu verhindern und „mit aller Gewalt“ Unterschriften zu sammeln, heißt es in der Mitteilung der Stadt.

Es werde versucht, das „gelungene Stadtparkkonzept madig zu machen“ - zum Beispiel mit der Behauptung, es habe keine Gespräche von OB Thumann und der Stadt mit dem Freundeskreis gegeben. Die Stadt sei jedoch zu Gesprächen bereit gewesen und es hätten mehrere persönliche Treffen und auch Telefonate stattgefunden. Allerdings hätte sich dabei jeweils gezeigt, dass es vom Freundeskreis „nicht um ein Mitwirken an der einen oder anderen Stelle im Rahmen der städtischen Planungen“ gegangen sei, sondern darum, „dass sie das Stadtvorhaben ablehnen und ihre Planungen umgesetzt sehen wollen“.

Akribisch wird in der Stellungnahme der Stadt aufgeführt, wo der Freundeskreis nach Meinung des Oberbürgermeisters die Stadtpläne „in Mißkredit“ bringen wollte: So hätte es in einem Vermerk des Freundeskreises zu den städtische Planung zum Leitgraben geheißen: „Linden gefällt“. In Wahrheit habe es sich aber nur um eine Linde gehandelt - und zwei Ahorn.

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ISSN 1614-2853 21. Jahrgang

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