Bürgerzentrum nimmt Arbeit auf


Sümeyra Aytar, Anna Lehrer und Fadi Almusa (v.l.) im neuen Bürgerzentrum in Pölling
Foto: Anna Lehrer
NEUMARKT. Nach dem Ende der Posse um den Namen hat das „Bürgerzentrum in der Alten Schule“ im Stadtteil Pölling seine Arbeit aufgenommen.

Platz finden dort neben Vereinen, Verbänden und Organisationen aus Pölling auch Initiativen, Projekte und Vorhaben aus dem ganzen Stadtgebiet, beeilt man sich im Rathaus immer wieder zu betonen.

„Haus des Engagements“ - diesen sperrigen Namen hatte man sich im Neumarkter Rathaus für das Objekt ausgesucht und war sofort auf Widerstand gestoßen. Im Stadtrat wurde der Namen zur Verärgerung des Oberbürgermeisters schlicht als „bekloppt“ bezeichnet und im Stadtteil Pölling waren die Kommentare aus der Bevölkerung kaum besser. Im Rathaus hielt man trotzig an dem Namen fest, sorgte damit für bundesweite Aufmerksamkeit für die Stadt (wir berichteten) und gab erst nach, als sich der Stadtrat für den neuen Namen entschied: „Bürgerzentrum in der Alten Schule“.

Seit Anfang Februar ist dort die Leiterin des Hauses Anna Lehrer mit zwei Mitarbeitern für Organisation, Ablauf und Koordination zuständig.

Thematische Schwerpunkte sind dabei das bürgerschaftliche Engagement, Integration, Nachhaltigkeit, Gesundheit und Bildungsarbeit. Sie bilden wichtige Kriterien bei der Raumvergabe, die nun Stück für Stück mit Leben erfüllt werden sollen.

Fadi Almusa ist im Bürgerzentrum zuständig für die Organisation im Haus. Aktuell ist er damit befasst, die noch fehlende Ausstattung zu bestellen, etwa Geschirr, Smartboards, Pinnwände, Getränke oder Technik. Darüber hinaus organisiert er die Schlüsselausgabe im Haus und er weist neue Gruppen in die Hausordnung bei deren erstmaliger Raumnutzung ein.


Sümeyra Aytar koordiniert die Integrationsprojekte im Stadtgebiet, von denen einige Angebote im Bürgerzentrum bereits stattfinden. Ein monatliches internationales Frauenfrühstück hatte bereits Premiere, ein Magazin „Grenzenlos“ erscheint in loser Reihenfolge, außerdem gibt es Treffen der „Brückenbauer“ und Schulpaten. Auch die Gruppe zum „Interkulturellen Garten“ kommt hier zusammen, genauso wie die Gruppe „Nest“, die besonders schutzbedürftige Flüchtlinge unterstützen möchte.

Auch feste Gruppen sind bereits in die neuen Räumlichkeiten eingezogen: Die Eine-Welt-Schatzkammer mit eigenem Ladenraum findet sich im Erdgeschoss, die Selbsthilfegruppen nutzen schon seit Februar unter der Woche am Abend die Räume im ersten Stock und auch die Initiativgruppe „Ausländerhilfe“ der Caritas ist mit ihren Deutschkursen dreimal in der Woche vormittags im Haus. Jeden Donnerstag probt seit zwei Wochen auch der Männergesangsverein Pölling, ab Mai zieht die „Musikeria“ der Rummelsberger mit ins Haus.

Aktuellstes Projekt ist der Treffpunkt „Razom“, den man als soziale Begegnungsmöglichkeit für ukrainische Flüchtlinge ins Leben gerufen hat, sagte Oberbürgermeister Thomas Thumann. Dank des „großartigen Engagements“ vieler Vereine, Organisationen und Ehrenamtlicher können sich die überwiegend weiblichen Flüchtlinge mit ihren Kindern von Montag bis Donnerstag von 15 bis 17 Uhr austauschen, Informationen teilen, gemeinsam Deutsch lernen oder medizinische Massagen wie Shiatsu machen. Auch ein Programm für Kinder ist in Planung. Freiwillige, die mitwirken möchten, können sichh unter Telefon 09181/2552611 oder per Email melden.
05.04.22
Neumarkt: Bürgerzentrum nimmt Arbeit auf
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