Bei „Dynamik“ zurückgefallen
Um die konjunkturelle Lage in der Region Neumarkt und um künstliche Intelligenz ging es bei der Sitzung des Neumarkter IHK-Gremiums
Foto: Ramona Bayreuther
NEUMARKT. Der Landkreis ist im „Dynamik-Ranking“ einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft in den letzten zwei Jahren um 82 Plätze abgesackt.
Die Region findet sich nun im letzten Drittel auf Platz 286 wieder, hieß es bei einer Sitzung des Neumarkter IHK-Gremiums, bei der über die konjunkturelle Lage im Landkreis diskutiert wurde.
Unabhängig vom sogenannten „Dynamik-Ranking“ liegt der Landkreis in der Studie des Instituts allerdings auf Platz 17 von 400 deutschen Landkreisen und kreisfreien Städten. „Wir dürfen uns nicht auf den Erfolgen der Vergangenheit ausruhen“, schloß daraus Gremiumsvorsitzende Ursula Hammerbacher. Das gelte für die Wirtschaft und auch für die Kommunen: „Das Gebot muss weiter lauten: Investieren statt Stillstand“.
Der letzte IHK-Konjunkturbericht meldete für die meisten Branchen Stagnation (
wir berichteten).
Eine weitere Herausforderung für die Region werde die geplante Generalsanierung des „maroden Bahnnetzes“. 2026 soll der Hochleistungskorridor zwischen Nürnberg und Regensburg, der durch Neumarkt führt, für fünf Monate komplett gesperrt werden – mit entsprechenden negativen Auswirkungen für Pendler und Betriebe.
Die Industrie- und Handelskammer habe an den Bahnbeauftragten der Bundesregierung die Forderungen der IHK übergeben.
Dazu gehörten eine Beschränkung der Sanierung auf betriebsrelevante Maßnahmen, keine Baustellen auf Umleitungsstrecken, eine Aufteilung in kleinräumige Bauabschnitte und eine schnelle Verkehrsfreigabe nach Abschluss von Baumaßnahmen. Darüber hinaus soll der Güterverkehr bei zu knappen Umleitungskapazitäten Vorrang erhalten. Mehrere der Forderungen seien mittlerweile bei den Planungen der Bahn berücksichtigt.
Bei der Sitzung ging es außerdem um „Chancen und Herausforderungen“, die der Einsatz von Künstlicher Intelligenz für mittelständische Unternehmen mit sich bringen könne.
Kooperationsmöglichkeiten im Bereich KI und Digitalisierung biete auch der Technologie Campus Parsberg-Lupburg. Operativer Leiter Korbinian Schröcker warb dafür, jetzt „auf den Zug aufzuspringen“ und herauszufinden, wie KI gewinnbringend im Betrieb genutzt werden könne.
05.06.24
Neumarkt: Bei „Dynamik“ zurückgefallen