Aiwanger hatte Kontakt
Wirtschaftsminister Aiwanger und der jetzt angeklagte Lokalpolitiker bei einer früheren politischen Veranstaltung
Foto: Archiv
NEUMARKT. Wirtschaftsminister Aiwanger hat im Neumarkter Masken-Prozess eingeräumt, mit einem der Angeklagten per Telefon und SMS Kontakt gehabt zu haben.
Vor dem Landgericht Nürnberg Fürth müssen sich derzeit ein Neumarkter Lokalpolitiker (34) und Parteifreund Aiwangers, sowie dessen Geschäftspartner (36) wegen Betrugs in neun Fällen und versuchten Betrugs in 20 Fällen sowie Urkundenfälschung verantworten (
wir berichteten vielfach). Die beiden Männer saßen nach ihrer Festnahme im Juli 2021 längere Zeit in Untersuchungshaft.
Der stellvertretende Ministerpräsident und Wirtschaftsminister wurde vom Gericht als Zeuge geladen, weil sein 34jähriger Parteifreund damals Kontakt mit ihm aufgenommen hatte. Der Lokalpolitiker aus dem Landkreis Neumarkt bat den prominenten bayerischen Politiker, ihn bei der Vermittlung von damals händerringend gesuchten Corona-Masken zu unterstützen.
Vor Gericht sagte Hubert Aiwanger am Montag, daß er bei der Organisation von Maskenbeschaffungen damals persönlich involviert gewesen sei. Sein jetzt angeklagzter Parteifreund sei aber damals nicht bevorzugt worden.
Er habe den Politiker aus dem Landkreis Neumarkt damals schon seit einigen Jahren gekannt und über Monate hinweg etwa ein Dutzend Kontakte per Telefon oder SMS mit ihm gehabt.
30.09.24
Neumarkt: Aiwanger hatte Kontakt